Intensivmedizin up2date 2016; 12(01): 81-91
DOI: 10.1055/s-0041-106902
Pädiatrische Intensivmedizin
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Gerinnungsstörungen im Kindesalter

Ulrike Nowak-Göttl
,
Verena Limperger
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Publication Date:
11 January 2016 (online)

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Kernaussagen
  • Eine schwere angeborene Blutungsneigung manifestiert sich in der Regel im ersten Lebensjahr. Zu den typischen Symptomen zählen u. a. intrakranielle Blutung, Hämatome nach Bagatellverletzungen, flächenhafte Petechien, Purpura, Ekchymosen oder auch Gelenkblutungen.

  • Vor der Labordiagnostik sind eine körperliche Untersuchung und insbesondere das Erheben der Eigen- und Familienanamnese wichtig.

  • Laborergebnisse muss man bei Kindern anhand altersentsprechender Referenzwerte interpretieren, da sich diese teils erheblich von den Werten für Erwachsene unterscheiden.

  • Eine spezifische Therapie einer Gerinnungsstörung im Kindesalter ist erst nach Abschluss der umfassenden klinischen und laborchemischen Diagnostik möglich.

  • Diagnostik und Therapie einer angeborenen Blutgerinnungsstörung erfordern eine fachübergreifende Zusammenarbeit zwischen Neonatologe, Pädiater, Hämostaseologe und Labormediziner.