Zahnmedizin up2date 2016; 10(03): 273-287
DOI: 10.1055/s-0041-108272
Kraniomandibuläre Dysfunktion
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zahnärztliche Schienentherapie

Georg Meyer
,
Heinrich Schülein
,
Olaf Bernhardt
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Publication Date:
31 May 2016 (online)

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Fazit

Sowohl die Literatur als auch langjährige eigene Erfahrungen belegen, dass eine Schienentherapie auf Basis der Michigan-Okklusion insbesondere dann zu den erfolgreichsten Therapien mit Aufbissbehelfen gehört, wenn die zahnmedizinischen Risikofaktoren für das jeweilige Krankheitsbild entscheidend sind [30], [31]. Dies sind insbesondere Spannungskopfschmerzen, migräneartige Beschwerden, zeitweise auftretender Tinnitus, Kiefergelenks- und Halswirbelsäulenprobleme [36]. Auch bei Trigeminusneuralgien sollten zahnmedizinische Risikofaktoren erwogen werden [37], [38]. Eine aufgrund entsprechender Diagnostik lege artis durchgeführte Schienentherapie, die nicht hilft, ist in der Regel kein Misserfolg, sondern liefert vielmehr ein differenzialdiagnostisches Ergebnis. Die Konsequenz sollte sein, den Patienten an andere, für das jeweilige Krankheitsbild ebenfalls zuständige, medizinische Disziplinen zu überweisen.