Zusammenfassung
Unser Wissen über die guten Möglichkeiten einer dynamischen Ersatzoperation bei Ausfall des N. medianus stammt aus Zeiten, in denen die mikrochirurgische Nervenrekonstruktion noch nicht eingeführt war. Es gibt wohl keine Sehne bzw. keinen Muskel an Hand und Unterarm, die/der noch nicht als Motor zur Daumenopposition verwendet wurde. Zusätzlich gibt es verschiedene Einflechtungsmöglichkeiten am Daumengrundgelenk. Die Beurteilung der publizierten Ergebnisse ist in der Regel sehr positiv.
In der eigenen Erfahrung haben sich die exakte Indikationsstellung, insbesondere bei Vorliegen von Begleitverletzungen, und die Wahl des richtigen Operationszeitpunkts als besonders wichtig herauskristallisiert. Mit den 4 vorgestellten Lösungsmöglichkeiten sollten sich die meisten Opponensausfälle rekonstruieren lassen. Bei den proximalen Nervenschäden ist die Auswahl eingeschränkter, die Ergebnisse sind in hohem Maße von den zusätzlich vorliegenden Verletzungen bzw. Funktionsverlusten abhängig.