retten! 2016; 5(01): 44-51
DOI: 10.1055/s-0041-110710
Fachwissen
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Nicht traumatische Hirnblutungen – Darauf kommt es präklinisch an

Uwe Max Mauer
,
Frank Weber
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Publication Date:
09 March 2016 (online)

Abstract:

Hirnblutungen ohne äußere Einwirkung sind schwer zu diagnostizieren – präklinisch ist es unmöglich. Es gibt aber einige Symptome und Umstände, die den Verdacht darauf erhärten. Und dann muss es schnell gehen: Auch bei Hirnblutungen gilt das Motto „time isbrain“. Je besser Sie wissen, was zu tun ist, umso günstiger ist auch die Prognose für den Patienten.

Kernaussagen

  • Präklinisch ist die Diagnose eines intrazerebralen Hämatoms (ICH) und einer Subarachnoidalblutung (SAB) nicht möglich.

  • Die Bildgebung mittels CT (oder MRT) ist unabdingbar.

  • Die Zielklinik sollte über ein CT und MRT, eine Neurologie und Neurochirurgie in 24 h-Bereitschaft verfügen.

  • Bereits die Verdachtsdiagnose rechtfertigt die Notarztbegleitung.

  • Die Zeit bis zur definitiven Versorgung ist für die Prognose sehr wichtig („time is brain“).

  • Beim ICH ist eine neurochirurgische Intervention oft nicht notwendig, bei der SAB schon.

  • Strikte Blutdruckeinstellung ist wichtig.

Ergänzendes Material