retten! 2016; 5(04): 252-255
DOI: 10.1055/s-0041-111148
Technik im Rettungsdienst
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Atemwege sichern - Strategien und Hilfsmittel für alle Fälle

Jens Weidhase
,
Steffen Herdtle
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Publication Date:
22 September 2016 (online)

Abstract:

Die Atemwegssicherung ist eine Kernkompetenz im Rettungsdienst. Sie stellt einen aber immer wieder vor Herausforderungen – insbesondere weil die Rahmenbedingungen am Unfallort meist unvorteilhaft sind. Gut, dass es verschiedene Techniken gibt.

Kernaussagen
  • Es gibt 4 Ebenen der Atemwegssicherung.

  • Esmarch-Handgriff und Guedel- / Wendl-Tuben sind probate Mittel, die Atemwege frei zu halten.

  • Die Gesichtsmaskenbeatmung ist häufig insuffizient.

  • Die nicht invasive Beatmung (NIV) eignet sich v. a. bei hyperkapnischen respiratorischen Insuffizienzen.

  • Eine Präoxygenierung hilft, sich „Zeit zu verschaffen“. Bei agitierten Patienten kann eine Delayed Sequence Induction helfen, suffizient zu präoxygenieren.

  • Extraglottische Atemwegshilfen (EGA) reduzieren den Stress der endotrachealen Intubation (ETI) für den Ungeübten und sollten für diesen Priorität haben.

  • Die ETI gilt aber weiter als Standard der Atemwegssicherung.

  • Ultima Ratio in einer „Cannot ventilate, cannot intubate“-Situation bleibt der chirurgische Zugangsweg. Die Alternative ist der Tod des Patienten.

 
  • Literatur

  • 1 S1 Leitlinie Atemwegsmanagement Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) Arbeitskreis. „Airwaymanagement“ 12.03.2015;
  • 2 Leitlinien zur Reanimation 2015 des European Resuscitation Council Erweiterte Reanimationsmaßnahmen. 12.11.2015;
  • 3 Delayed Sequence Intubation: A Prospective Observational Study. Scott MD WeingartD et al 25.09.2014;
  • 4 Transtracheal ventilation with a novel ejector-based device (Ventrain) in open, partly obstructed, or totally closed upper airways in pigs. Paxian M, Preussler NP, Reinz T, Schlueterand A, Gottschall R. 25.06.2015;
  • 5 Handlungsempfehlung für das präklinische Airwaymanagement. Timmermann A, Byhahn C, Wenzel V, Eich C, Piepho T, Bernhard M, Dörges V. 18.04.2012;
  • 6 Larynxtubus – Risikofaktoren für die erfolglose präklinische Platzierung. Ruchalla Dr. Elke. Trossingen 04 2015;