Rofo 2021; 193(S 01): S14
DOI: 10.1055/s-0041-1723169
Vortrag (Wissenschaft)
Interventionelle Radiologie

Evaluation der hybriden transarteriellen Embolisation und perkutanen Sklerosierungstherapie als Therapieoption bei nicht-resektablen aneurysmatischen Knochenzysten

M Masthoff
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Radiologie, Translational Research Imaging Center, Münster
,
M Gerwing
2   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Radiologie, Münster
,
K Schneider
3   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie, Münster
,
M Köhler
2   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Radiologie, Münster
,
W Heindel
2   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Radiologie, Münster
,
J Hardes
4   Universitätsklinikum Essen, Klinik Tumororthopädie und Sarkomchirurgie, Essen
,
G Gosheger
3   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Allgemeine Orthopädie und Tumororthopädie, Münster
,
M Wildgruber
5   Klinikum der Universität München, Klinik und Poliklinik für Radiologie, München
› Author Affiliations
 
 

    Zielsetzung Analyse der Sicherheit, Effektivität und der erreichten Lebensqualität der hybriden transarteriellen Embolisation und perkutanen Sklerosierung als Therapieoption bei nicht-resektablen aneurysmatischen Knochenzysten (AKZ).

    Material und Methoden Es erfolgte eine retrospektive single-center Analyse von n = 16 Patienten (f = 9, m = 7; Alter: 17 (6 – 25) Jahre) mit hybrider transarterieller Embolisation und perkutaner Sklerosierung bei nicht-resektabler AKZ. Die mediane Nachbeobachtung betrug 830d (204 – 1446d). Der Sklerosegrad (fünfstufige Likert-Skala), vitale Tumoranteile (mRECIST und Volumetrie) sowie die Lebensqualität (Musculoskeletal Tumor Society (MSTS) Score und 36-Item Short Form Survey (SF-36)) wurden vor und nach Therapie analysiert.

    Ergebnisse Im Mittel wurden 1,6 ± 0,7 transarterielle Embolisationen und 3,2 ± 1,7 perkutane Sklerosierungen ohne Auftreten von Komplikationen durchgeführt. Alle Patienten zeigten eine partial oder complete response nach Therapie. Das mittlere Kontrastmittel-anreichernde Läsionsvolumen nahm unter Therapie signifikant ab (156,0 ± 115,3 vs. 45,9 ± 96,1 mm³, p = 0,0003). Der Sklerosegrad verbesserte sich signifikant (3,7 ± 0,7 vs. 1,4 ± 0,5, p < 0,0001). Sowohl der MSTS (28,8 ± 1,8 vs. 14,1 ± 8,6, p < 0,0001) als auch der SF-36 (alle Kategorien) zeigten eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität. Während der Nachbeobachtungszeit erfolgte bei einem Patienten nach erreichtem downstaging eine Operation und ein Patient wurde wegen anhaltender Symptome auf eine Denosumab Therapie umgestellt, alle anderen Patienten benötigten keine weitere Therapie. Kein Patient zeigte ein Rezidiv.

    Schlussfolgerungen Die hybride transarterielle Embolisation und perkutane Sklerosierung ist eine minimal-invasive, sichere und effektive Behandlungsoption bei nicht-resektablen AKZ.


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    Publication History

    Article published online:
    11 May 2021

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