Rofo 2021; 193(S 01): 36
DOI: 10.1055/s-0041-1723235
Vortrag (Wissenschaft)
Uroradiologie/Urogenitaldiagnostik

Wertigkeit der Durchführung von Spätaufnahmen in der 68Ga-PSMA-11 PET/CT bei Patienten mit biochemischem Rezidiv eines Prostata-Karzinoms

C Loberg
1   Heinrich-Heine Universität Düsseldorf, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
J Kirchner
2   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
J Morawitz
2   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
N Bruckmann
3   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
E Mamlins
4   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Nuklearmedizin, Düsseldorf
,
C Arsov
5   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Urologie, Düsseldorf
,
L Schimmöller
6   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
G Antoch
6   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
L Sawicki
2   Universitätsklinikum Düsseldorf, Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
› Author Affiliations
 
 

    Zielsetzung Evaluierung der Wertigkeit von Spätaufnahmen bei der Identifizierung zusätzlicher maligner Befunde als Teil der 68Ga-PSMA-11 PET/CT bei Patienten mit biochemischem Rezidiv eines Prostatakarzinom

    Material und Methoden 33 Patienten mit biochemischem Rezidiv eines Prostatakarzinom nach radikaler Prostatektomie (mittlerer PSA-Wert 6.9 mg/dl) erhielten eine 68Ga-PSMA-11 Ganzkörper PET/CT Untersuchung in einer Frühphase. Nach Blasenentleerung wurde eine PET/CT in Spätphase angefertigt. Die Aufnahmen wurden von je zwei Radiologen und zwei Nuklearmedizinern unabhängig voneinander ausgewertet. Dabei wurden Zahl, Lokalisation, Art und Anstieg der SUVmax der Läsionen im zeitlichen Verlauf evaluiert. Im Anschluss erfolgte eine Konsensusbewertung. Als Referenzstandard wurden die histopathologische Untersuchung und die Verlaufsbildgebung herangezogen.

    Ergebnisse Insgesamt fanden sich in der Frühphase der PET/CT 93 Malignom verdächtige Läsionen. In der Spätphase zeigten sich zwei weitere Läsionen, die Lokalrezidiven entsprachen. Insgesamt zeigten sich 57 Lymphknoten-, 28 Knochen- und drei Lungenmetastasen sowie sieben Lokalrezidive. Der SUVmax in Früh- und Spätphase betrug bei korrespondierenden Lymphknotenmetastasen im Mittel 14.5 vs. 21.5 (Faktor + 1,5, p = 0.00 007). Dabei zeigten benigne Lymphknoten einen signifikant geringeren Anstieg des SUVmax als Lymphknotenmetastasen von im Mittel 1.43 auf 1.65 (Faktor + 1,2, p = 0.0014). Der SUVmax von Knochenmetastasen und Lokalrezidiven lag im Mittel um den Faktor + 3,8 bzw. + 1.1 höher als in den Frühaufnahmen.

    Schlussfolgerungen Die Spätaufnahme bei der 68Ga-PSMA-11 PET/CT ermöglicht die Detektion von zusätzlichen Lokalrezidiven. Lymphknotenmetastasen zeigen einen deutlich höheren SUVmax und einen stärkeren Anstieg des SUVmax als benigne Lymphknoten zwischen Früh- und Spätaufnahmen. Knochenmetastasen und Lokalrezidive zeigen ebenfalls eine stärkere Bindung des applizierten Radiopharmakons im Verlauf und damit einen deutlichen Anstieg der SUVmax in der Spätaufnahme.


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    Publication History

    Article published online:
    11 May 2021

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