Rofo 2021; 193(S 01): 38
DOI: 10.1055/s-0041-1723243
Vortrag (Wissenschaft)
Uroradiologie/Urogenitaldiagnostik

Einfluss der dynamischen Kontrastmittel-verstärkten (DCE) MRT auf die Prostatakarzinomdetektion von PIRADS-4-Befunden: Vergleich zwischen 1,5 und 3 Tesla Abstracts

F Ziayee
Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
T Ullrich
Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
M Boschheidgen
Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
M Quentin
Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
G Antoch
Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
,
L Schimmöller
Universitätsklinikum Düsseldorf, Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Düsseldorf
› Author Affiliations
 
 

    Zielsetzung Diese Studie untersucht den Effekt der DCE auf PIRADS-4-Befunde vergleichend zwischen 1,5 und 3 Tesla (T) MRT-Untersuchungen.

    Material und Methoden In dieser retrospektiven, bi-zentrischen Kohortenstudie wurden konsekutive Patienten mit multiparametrischer MRT-Untersuchung (3 T oder 1,5 T) und PIRADS4 klassifizierten Indexläsionen und anschließender gezielter und systematischer MRT/US-Fusionsbiopsie zwischen 01/2017 und 03/2019 eingeschlossen. Fälle, in denen in der peripheren Zone (PZ) Indexläsionen (IL) durch die DCE auf eine PIRADS-4-Gesamtklassifikation upgegraded wurde, wurden erfasst und analysiert. Primärer Endpunkt war die Detektion klinisch signifikanter (cs) PCa (ISUP-Graduierung ≥ 2). Sekundärer Endpunkt war die Anzahl an falsch positiven Läsionen.

    Ergebnisse Insgesamt wurden 290 Patienten eingeschlossen. In der 3 T-Gruppe wurden von 138 IL (99 PZ-IL) 96 mit PCa (74 PZ-PCa) histopathologisch verifiziert. 16 dieser PZ-IL (17%) wurden durch die DCE upgegraded, wovon sich in 6 PZ-IL ein csPCa zeigte (6%). 42 IL (25 PZ-IL) waren falsch positiv mit 17 upgegradeten PZ-IL (41%). In der 1,5 T-Gruppe wurde von 152 IL (116 PZ-IL) in 100 IL ein PCa (83 PZ-PCa) diagnostiziert. 45 PZ-IL (45%) wurden upgegraded, davon hatten 19 (19%) ein csPCa. Von 52 falsch positiven IL (33 PZ-IL) waren 19 PZ-IL (37%) upgegraded.

    Schlussfolgerungen Die DCE hat einen höheren Effekt auf die PCa Detektion bei 1,5 T als bei 3 T. Bei beiden Feldstärken waren die Mehrheit der mehrdetektieren PCa klinisch insignifikant und zudem resultierte die DCE in eine relevante Anzahl an falsch positiven PI-RADS-4-Befunden. Insgesamt mussten 5,5 Patienten mit 3 T- und 3,4 Patienten mit 1,5 T-Untersuchungen biopsiert werden um ein zusätzliches csPCA zu detektierten.


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    Publication History

    Article published online:
    11 May 2021

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