Diabetologie und Stoffwechsel 2021; 16(S 01): S67
DOI: 10.1055/s-0041-1727505
09. Neue Technologien

Häufige Bolusabgaben sind bei 4917 Erwachsenen mit Typ-1-Diabetes, die das Omnipod Insulin-Managementsystem verwenden, mit besseren glykämischen Ergebnissen assoziiert

IB Hirsch
1   University of Washington, Division of Metabolism, Endocrinology and Nutrition, Seattle, WA, United States
,
RS Weinstock
2   SUNY Upstate Medical University, Department of Medicine, Syracuse, NY, United States
,
W Keuthage
3   Schwerpunktpraxis für Diabetes und Ernährungsmedizin, Münster, Germany
,
L Huyett
4   Insulet Corporation, Medical Affairs, Acton, MA, United States
,
J Jantz
5   Insulet Corporation, Analytics COE, Acton, MA, United States
,
A Chang
5   Insulet Corporation, Analytics COE, Acton, MA, United States
,
T Vienneau
4   Insulet Corporation, Medical Affairs, Acton, MA, United States
,
TT Ly
4   Insulet Corporation, Medical Affairs, Acton, MA, United States
› Institutsangaben
 
 

    Ziel Beurteilung glykämischer Ergebnisse, stratifiziert nach Bolusfrequenz bei Erwachsenen mit T1D, die mit dem Omnipod® Insulin-Managementsystem (Insulet Corp., USA) mit einem integrierten Blutzuckermessgerät (BGM) (Abbott Diabetes Care Inc., USA) und/oder einem CGM- und Datenmanagementsystem (Glooko, USA) behandelt wurden.

    Methoden Die von Februar bis August 2019 in das Datenmanagementsystem hochgeladenen Insulinpumpendaten wurden über die Geräteseriennummer einer zweiten Datenbank demografischen Daten zugeordnet und anonymisiert. Daten aus ≥ 3 Monaten Systemnutzung pro Benutzer wurden analysiert. Die Benutzer wurden basierend auf der durchschnittlichen täglichen Bolusfrequenz und der glykämischen Ergebnisse, die auf der Grundlage von BGM- oder CGM-Werten berechnet wurden, in Gruppen stratifiziert.

    Ergebnisse Bei 4917 Erwachsenen im Alter von ≥ 18 Jahren betrug die durchschnittliche Bolusfrequenz 5,2 ± 2,5/Tag (BGM-Kohorte) und 6,1 ± 2,8/Tag (CGM-Kohorte). Häufigere Bolusabgaben waren mit einer niedrigeren mittleren Blutglukose assoziiert . Bei jedem schrittweisen Anstieg der Bolusfrequenzkategorie auf bis zu 8 bis < 10/T (p< 0,05) war ein signifikanter Rückgang der mittleren Blutglukose zu verzeichnen. Für die CGM-Kohorte waren häufigere Bolusabgaben mit einer höheren Zeit im Zielbereich von 70–180mg/dl assoziiert. Bei jedem zunehmenden Anstieg der Bolusfrequenzkategorie auf bis zu 8 bis < 10/T (p< 0,05) war ein Rückgang des GMI zu verzeichnen. Die mittlere prozentuale Zeit < 70mg/dl überschritt das Konsensusziel von < 4% in den Bolusfrequenzkategorien nicht.

    Schlussfolgerungen Bei einer großen Kohorte von Erwachsenen mit T1D, die das Omnipod-System unter realen Bedingungen verwendeten, war eine höhere Bolusfrequenz basierend auf der Messung des mittleren Glukosewertes oder GMI und dem Prozentsatz der Messwerte im Zielbereich mit einer signifikant besseren glykämischen Kontrolle verbunden.


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    Interessenskonflikt

    I. Hirsch: research support from Medtronic Diabetes, Insulet, and Beta Bionics; and personal fees from Abbott Diabetes Care and Bigfoot.

    R. S. Weinstock: grants from Insulet, during the conduct of the study; grants from Eli Lilly and Co, Medtronic, Tolerion Inc, Diasome Pharmaceuticals, Boehringer Ingelheim, and Kowa.

    W. Keuthage: no conflicts of interest.

    L. Huyett, J. Jantz, A. Chang, T. Vienneau and T.T. Ly are employees and shareholders of Insulet Corp.

    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    06. Mai 2021

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