Der regelmäßige Einsatz der temporären Basalrate oder des verzögerten Bolus erzielte bei 12.823 Nutzern des Omnipod Insulin-Managementsystems mit Typ-1-Diabetes verbesserte glykämische Therapieergebnisse

Ziel Temporäre Basalrate (TBR) und verzögerter Bolus (EB) sind Insulinpumpenfunktionen, die die individuelle Insulintherapieanpassung ermöglichen. Diese Studie untersuchte retrospektiv glykämische Ergebnisse, die nach Häufigkeit der TBR/EB-Anwendung bei einer großen Kohorte von Patienten mit T1D stratifiziert wurden, die das Omnipod Insulin-Managementsystem (Insulet Corp., MA, USA) mit integriertem BZ-Messgerät (Abbott Diabetes Care Inc., CA, USA) und einem Datenmanagementsystem (Glooko, CA, USA) verwendeten.

Methoden Die von Februar bis August 2019 in das Datenmanagementsystem hochgeladenen Insulinpumpendaten wurden über die Geräteseriennummer einer zweiten Datenbank mit selbstberichteten demografischen Daten zugeordnet und anonymisiert. Daten aus ≥ 3 Monaten Systemnutzung pro Benutzer wurden analysiert. Der mittlere Blutzucker (BZ) wurde aus den Messdaten (BZ-Kohorte) berechnet; der Glukose- Management-Indikator (GMI) und die Zeit im Zielbereich (TIR) wurden aus den CGM-Werten (CGM-Kohorte) für diejenigen berechnet, die regelmäßig (≥ 3,33% der Tage mit Lücken < 60 Tage) und selten (< 3,33% der Tage) TBR/EB anwendeten.

Ergebnisse Von 12.823 Nutzern mit T1D in den USA und Kanada waren 65% regelmäßige TBR/EB-Nutzer. In der BZ-Kohorte war der mittlere BZ-Wert für regelmäßige Nutzer von TBR/EB signifikant niedriger als bei seltenen Nutzern (p< 0,0001). In der CGM-Kohorte war die regelmäßige Anwendung von TBR/EB mit einem um 0,5% niedrigeren GMI (p< 0,0001) und einem um 9 bis 10 % höheren TIR (p< 0,0001) im Vergleich zur seltenen Anwendung bei Jugendlichen und Erwachsenen assoziiert.

Schlussfolgerungen Während wir die Ursache nicht bestimmen können, haben regelmäßige Nutzer von TBR/EB signifikant bessere glykämische Ergebnisse als seltene Nutzer. Diese realen Anwendungsdaten unterstützen die Bedeutung von TBR/EB zur Verwirklichung besserer glykämischer Ergebnisse.

Interessenskonflikt

I. Hirsch: research support from Medtronic Diabetes, Insulet, and Beta Bionics; and personal fees from Abbott Diabetes Care and Bigfoot.

R. S. Weinstock: grants from Insulet, during the conduct of the study; grants from Eli Lilly and Co, Medtronic, Tolerion Inc, Diasome Pharmaceuticals, Boehringer Ingelheim, and Kowa.

G. Forlenza: grants and personal fees from Insulet, during the conduct of the study; grants and personal fees from Medtronic, Dexcom, Tandem, Lilly, and Beta Bionics, and grants from Abbott.

D. Desalvo: grants from Insulet, during the conduct of the study; personal fees from Dexcom and Insulet.

J. Kröger: Advisory boards: Abbott GmbH, Astra Zeneca, BD, MSD, Novo-Nordisk, Lilly; Vorträge, Studienprojekte: Abbott GmbH, KG, Astra Zeneca, Bayer vital, Boehringer-Ingelheim, Boehringer-Mannheim, Berlin Chemie, Dexcom, Glaxo, Medtronic, MSD, Novo Nordisk, Lilly, Roche, Sanofi-Aventis, Vitalaire; Ehrenamt: Vorstandsvorsitzender diabetes DE-Deutsche-Diabetes-Hilfe.

J. Jantz, L. Huyett, A. Change, T. Vienneau, T.T. Ly: employees and shareholders of Insulet Corporation.

Publication History

Article published online:
06 May 2021