CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S88
DOI: 10.1055/s-0041-1727857
Abstracts
Kopf-Hals-Onkologie: HPV / Tumormarker

Zellfreie zirkulierende DNA-Methylierung als Biomarker für die Verlaufskontrolle adjuvanter und palliativer Immuntherapien

A Franzen
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Bonn
,
M Färber
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Bonn
,
S Strieth
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Bonn
,
D Dietrich
1   Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Bonn
› Institutsangaben
 
 

    Hintergrund Neue medikamentöse Therapieoptionen, beispielsweise anti-PD-1-Immuntherapien, führen zu einem Bedarf an Diagnostika, die bei einem Nichtansprechen oder einem Rezidiv die Entscheidung zu einem zeitnahen Therapiewechsel unterstützen. Zirkulierende zellfreie Tumor-DNA (ccfDNA), die anhand der DNA-Methylierung der Gene SHOX2 und SEPT9 von ccfDNA anderen Ursprungs spezifisch unterschieden werden kann, ist im Blut von von Kopf- und Hals-Plattenepithelkarzinom (HNSCC)-Patienten nachweisbar und möglicherweise ein vielversprechender Biomarker.

    Material und Methoden In dieser prospektiven Studie (Ethikvotum: Lfd. Nr. 301/19) inkludieren wir HNSCC-Patienten, die wegen eines rekurrenten/metastasierten HNSCCs oder eines lokalen HNSCCs mit hohem Rückfallrisiko eine palliative oder adjuvante Immuntherapie mit anti-PD-1-Immuncheckpoint-Inhibitoren erhalten. Wir analysieren die ccfDNA-Methylierung vor und während der Therapie und korrelieren die Änderung der ccfDNA-Methylierung mit dem Ansprechen oder dem rezidivfreien überleben.

    Ergebnisse Eine Interimsanalyse der ersten Patienten (N = 20) zeigt die generelle Machbarkeit der Anwendung von ccfDNA-Methylierung für die Verlaufskontrolle bei Patienten unter adjuvanter oder palliativer Immuntherapie.

    Schlussfolgerung Die SHOX2 und SEPT9 ccfDNA-Methylierungsanalyse im Blut von HNSCC-Patienten könnte ein klinisch wertvolle Ergänzung zu bildgebenden Verfahren für die Diagnostik eines Progresses oder eines Rezidivs unter Immuntherapie darstellen.

    Poster-PDF A-1329.pdf


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    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Korrespondenzadresse

    Dr. med. Franzen Alina
    Universitätsklinikum Bonn, Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde
    Bonn

    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    13. Mai 2021

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