Aktuelle Rheumatologie 2016; 41(03): 199
DOI: 10.1055/s-0042-101427
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zahlreiche Berührungspunkte zwischen Rheumatologie und Neurologie

Numerous Links between Rheumatology and Neurology
C. D. Reimers
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Publication Date:
20 June 2016 (online)

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C. D. Reimers

Berührungspunkte zwischen dem rheumatologischen und neurologischen Fachgebiet gibt es bei Funktionsstörungen in allen Bereichen des zentralen und peripheren Nervensystems: Rheumatische Erkrankungen können zu leichten und vorübergehenden bis hin zu schwerwiegenden und potenziell tödlichen Manifestationen des Gehirns, Rückenmarks, des peripheren Nervensystems und der Muskulatur führen. Häufig finden sich neuropsychiatrische Komplikationen beim systemischen Lupus erythematosus, Sjögren-Syndrom und der rheumatoiden Arthritis [1]. Die Häufigkeit derartiger Manifestationen wird für die erstgenannten beiden Erkrankungen auf jeweils etwa 20% geschätzt [2] [3] [4], für die rheumatoide Arthritis allein durch eine Myelonbeteiligung durch eine zervikale Instabilität auf 7 – 58% [5]. Und nicht nur das: Auch die Therapie der rheumatischen Erkrankungen kann zu gleichen oder ähnlichen und schwerwiegenden Syndromen seitens des Nervensystems und der Muskulatur führen. Der Rheumatologe muss diese Manifestationen kennen, um sie frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Der Neurologe muss bei entsprechenden neurologischen Funktionsstörungen an die Möglichkeit einer rheumatischen Grundkrankheit als Ursache denken. Dieses Themenheft will den Blick auf diese Erkrankungen für beide Fachgebiete schärfen.