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DOI: 10.1055/s-0042-107909
Editorial
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
05. August 2016 (online)

In der kleinen Brust eines Menschen kann sich gar viel Elend verstecken.
(Heinrich Heine (1797–1856), dt. Dichter und Schriftsteller)
Liebe Leserinnen und Leser,
leider geraten Kinder und Jugendliche in Situationen, die sie schwer traumatisieren können: Ein 15-Jähriger wird von sechs Männern sexuell bedrängt, eine 7-Jährige muss mit ansehen, wie ihre Mutter vom Vater ermordet wurde, ein 14-Jähriger wird durch einen Messerstich in den Rücken schwer verletzt. Das multiprofessionelle Team der Vestischen Kinderklinik in Datteln hilft auf ihrer Traumastation Jugendlichen wieder zurück ins Leben. Wir stellen Ihnen das Therapiekonzept vor und erklären, wie sich der stationäre Aufenthalt gestaltet. Ergänzt durch Hintergrundwissen und die Geschichten von drei Jugendlichen erhalten Sie tiefe Einblicke in dieses Handlungsfeld psychiatrischer Pflege.
Mindestens ebenso wichtig wie die psychotherapeutische Versorgung ist die pflegerisch-erzieherische Behandlung. Unser Autor Martin Baierl legt den Fokus auf häufige Grunddynamiken traumatisierter Jugendlicher und stellt bewährte Methoden der Traumapädagogik vor. Er sensibilisiert für Pflegesituationen, die traumaspezifisch besonders bedeutsam sind, wie z. B. die Wirkung von geschlossenen Türen, Einzel- oder Mehrbettzimmern oder bestimmten Tageszeiten.
Ich wünsche Ihnen wertvolle Erkenntnisse in dieser ernsten Thematik.
Ihre
Christine Grützner
Redaktionsleitung


Pflegewissenschaftlerin M. Sc., Dipl. Pflegepädagogin (FH), Fachkinderkrankenschwester „Pädiatrische Intensivpflege“. Seit 1996 in der Weiterbildung „Pädiatrische Intensivpflege“ der Universitätsmedizin Mainz tätig.


Kinderkrankenschwester mit Fachweiterbildung Intensiv und Anästhesie. Über 20 Jahre Stationsleitung der neonatologischen Intensivstation in Stuttgart. Päd. Palliativfachkraft und Trainerin für MH-Kinaesthetics Infant Handling.


Gesundheits- und Krankenpfleger. Pflegewissen-schaftler (BScN, MScN) am Universitätsklinikum Bonn, Promovend an der Universität Witten/ Herdecke. Themenschwerpunkte: Patientenedukation, schulische Gesundheitsversorgung.


Seit 1983 Kinderkrankenschwester mit langjähriger Erfahrung in Kinderintensivpflege in Klinik und ambulantem Bereich. Seit 2006 in der Kinder- und Jugendhospizarbeit. Weiterbildungen u. a. zur Päd. Palliativfachkraft.


Germanistin, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin und Diplom-Pflege- und Gesundheitswissenschaftlerin; wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Evangelischen Hochschule in Berlin.


Fachkinderkrankenschwester für pädiatrische Intensivpflege, Mitautorin eines Lehrbuchs sowie Autorin zahlreicher Fachartikel. Nach langjähriger Tätigkeit in neonatologischer und pädiatrischer Intensivpflege seit 2005 Praxisanleiterin.