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DOI: 10.1055/s-0042-110038
Auch Neugeborene mit Alloimmunisierung gegen Erythrozyten profitieren von später Abnabelung
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
18. August 2016 (online)

Auch Neugeborene mit mäßiger bis schwerer Anämie aufgrund von Alloimmunisierung gegen Erythrozyten profitierten von der späten Abnabelung. Die Notwendigkeit postnataler Austauschtransfusionen reduzierte sich signifikant und der Hb bei Geburt war höher als bei früher Abnabelung, außerdem verlängerte sich der Zeitraum bis zur ersten notwendigen Transfusion. Befürchtungen, eine Überladung mit zusätzlichen inkompatiblen Erythrozyten könnte zu erhöhten Bilirubinkonzentrationen und potentiell zu schwerem Ikterus mit Kernikterus führen, bewahrheiteten sich nicht. Die Autoren empfehlen die späte Abnabelung 30 sec. postnatal bei diesen Kindern nur, wenn eine optimale Überwachung und Therapie des Ikterus gewährleistet ist. Die Studienergebnisse könnten dadurch beeinflusst sein, dass die Neugeborenen in Gruppe 1 früher und häufiger per Kaiserschnitt geboren wurden, kleiner waren und das PT-Management geändert wurde.