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DOI: 10.1055/s-0042-110860
Renale kortikale Nekrose: Verlaufskontrollen mittels kontrastmittelunterstütztem Ultraschall (CEUS)
Publication History
08 February 2016
20 June 2016
Publication Date:
03 August 2016 (online)
Einleitung
Die renale kortikale Nekrose (RCN) ist in der westlichen Welt eine seltene Ursache für eine akute Niereninsuffizienz. Pathophysiologisch kann es bei reduzierter arterieller Nierenperfusion zur RCN kommen, weshalb die zugrunde liegenden Krankheitsbilder sehr variabel sind. In der Regel liegt eine systemische Krankheit vor, sodass beide Nieren von der RCN betroffen sind, wie beispielsweise bei schweren, postpartalen Blutungen. Fallbeschreibungen von unilateraler RCN bleiben eine Rarität (Quin R. Diagnostic and Interventional Imaging 2013; 94: 463 – 465). Die RCN gilt als eine irreversible, ischämische Schädigung des Nierenkortex. In den meisten Fällen wird die Diagnose mittels kontrastmittelverstärkter Computertomografie (CECT) gestellt, obwohl es aufgrund der zu erwartenden Niereninsuffizienz eine Kontrastmittelapplikation zu vermeiden gilt. Im nicht echoverstärkten Ultraschall sind die Zeichen weder sensitiv noch spezifisch, mittels CEUS lässt sich die Diagnose renal ischämischer Pathologien jedoch sicher stellen und die hervorragende, räumliche Auflösung lässt eine Differenzierung zwischen Niereninfarkt und RCN zu (Piscaglia F. Ultraschall in Med 2012; 33: 33 – 59, Bertolotto M. Eur Radiol 2008; 18: 376 – 383). Die offensichtlichen Vorteile des CEUS sind das Vermeiden von nephrotoxischem Kontrastmittel und das Verwenden einer strahlenfreien Technik, welche am Patientenbett erfolgen kann. Der diagnostische Goldstandard bleibt die Biopsie, welche aufgrund der Invasivität nur in einem kleinen Teil der Patienten durchgeführt wird. In dieser Fallpräsentation zeigen wir erstmals den sonomorphologischen Verlauf einer Patientin mit RCN mittels CEUS.