Zusammenfassung
Der Einsatz von Biosimilars birgt im Blick auf seine Wirksamkeit gegenüber Biologika (Medikamente, die biotechnologisch hergestellte Proteine als aktive Substanzen beinhalten) zusätzliche Unsicherheiten. Er ermöglicht jedoch signifikante Kostensenkungen. Es handelt sich ethisch um eine klassische Güterabwägung. Dabei sind unterschiedliche Interessen im Spiel, von Ärzteschaft und Patienten, Herstellern von Biologika und Herstellern von Biosimilars, Krankenkassen und Politik. Entscheidend wird sein, ob auf der Regelebene für Transparenz gesorgt wird, damit v. a. das Vertrauensverhältnis von Arzt und Patient nicht beschädigt wird. Eine ideale Lösung würde darin bestehen, den Preis für Biologika, deren Patentschutz ausgelaufen ist, so auszuhandeln, dass sich die Herstellung von Biosimilars nicht mehr lohnt.
Abstract
Biosimilars use raises uncertainties with regards to efficacy despite potentially significant cost reductions. This requires a classical harm-benefit analysis. Important stakeholders include physicians and patients, companies producing biologica (drugs containing biotechnology-derived proteins as active substance), and companies producing biosimilars, as well as health insurance companies and politicians. They all have their distinct interests. In a rule-setting process, transparency is needed to protect the trust between patients and physicians. In an ideal world, the price of biologica without patent protection would be negotiated in a way that makes biosimilars unnecessary.
Schlüsselwörter
Biosimilars - Risiko - Kosten - Menschenwürde - Rahmenordnung
Key words
biosimilars - risk - costs - human dignity - rule-setting