Geburtshilfe Frauenheilkd 2017; 77(01): 41-44
DOI: 10.1055/s-0042-123032
GebFra Magazin
Geschichte der Gynäkologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Medizinhistorische Anmerkungen zur Einführung und Verbreitung der Episiotomie

Matthias David
1   Klinik für Gynäkologie, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Berlin
,
Andreas D. Ebert
2   Praxis für Frauengesundheit, Gynäkologie und Geburtshilfe, Berlin
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Publication Date:
30 January 2017 (online)

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„Man schützt den Damm am besten dadurch, daß man ihn einschneidet“ [ 1 ]

Die Episiotomie ist eine weitverbreitete Methode zur operativen Erweiterung der Geburtswege, über die in den letzten Jahrzehnten breit in der Fachöffentlichkeit diskutiert wurde. Dies betraf die Schnittführung, vor allem aber die prinzipiellen Fragen der Indikationsstellung, des (potenziellen) Nutzens eines Dammschnitts sowie der negativen Folgen und Risiken einer Episiotomie, wie Blutverlust, postpartale Schmerzen, potenzielles Weiterreißen zum schweren Dammriss, Analsphinkterschädigungen sowie spätere Dyspareunie u. a. (z. B. [2], [3]).