Klin Monbl Augenheilkd 2017; 234(03): 385-399
DOI: 10.1055/s-0042-124528
Augenheilkunde up2date
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Primäres Management offener Bulbusverletzungen

Arne Viestenz
,
Miltiadis Fiorentzis
,
Berthold Seitz
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Publication Date:
29 March 2017 (online)

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In diesem Beitrag werden die Grundzüge der Wundversorgung und Vitrektomie bei schweren offenen Augenverletzungen dargestellt sowie die Prinzipien der erforderlichen Diagnostik und die Prophylaxe von Endophthalmitis bzw. Netzhautablösung erklärt. Die Patientenaufklärung für die Traumachirurgie kann anhand des Ocular Trauma Scores gezielt erfolgen.

Kernaussagen
  • Offene Augenverletzungen sollten nach erfolgter Bildgebung zeitnah verschlossen werden.

  • Eine primäre intravitreale Injektion von Vancomycin und Ceftazidim reduziert das Risiko einer Endophthalmitis.

  • Mit einer Netzhautablösung sollte bei einem Großteil der Traumapatienten gerechnet werden.

  • Die Visusprognose kann mit dem Patienten anhand des OTS besprochen werden.

  • Bei Hämophthalmus ist eine proaktive und zeitnahe Vitrektomie angezeigt.

  • Die ggf. sequenzielle interne Rekonstruktion gehört in die Hände erfahrener Ophthalmo- bzw. Traumachirurgen.