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DOI: 10.1055/s-0043-104617
Editorial
Publication History
Publication Date:
09 August 2017 (online)
Was der Eine sagt, hat der Andere noch lange nicht verstanden!
Liebe Leserinnen und Leser der GGP,
gemeinsames Leben und Arbeiten ist geprägt von Gesprächen. Diese gelingen mal mehr, mal weniger gut. Dabei liegt das meist nicht am Willen der miteinander Sprechenden, sondern oft am grundsätzlichen Verständnis von verwendeten Begriffen. Was der Eine sagt und meint, hat der Andere noch lange nicht verstanden. In der Folge kommt es zu Situationen, die so nie beabsichtigt waren. Die Beteiligten blicken dann verwundert auf die Ergebnisse ihres Handelns. Neuerliche Gespräche sind im besten Fall erhellend und irgendwann wird hoffentlich auch das Ziel erreicht.
Um gemeinsame Ziele in der Versorgung älterer Menschen möglichst bald zu erreichen, halten wir es deshalb für sinnvoll, einige grundlegende Begriffe der geriatrischen und gerontologischen Pflege in diesem Heft zu erläutern.
So klären wir den Unterschied zwischen „Pflegebedarf“, „Pflegebedürfnis“ und „Pflegebedürftigkeit“, grenzen „Alzheimer“ von „Demenz“ ab und veranschaulichen an einem Fallbeispiel, wie wir in der Geriatrie und Gerontologie den Begriff „Team“ verstehen und leben.
Außerdem versuchen wir die Wechselwirkungen zwischen kognitiv beeinträchtigten Menschen in der akutstationären Versorgungssituation und den versorgenden Personen zu ergründen. Auch das ist ein schärfender Blick auf unsere Kommunikation.
Für alle die, denen Frührehabilitation und Rehabilitation bzw. Geriatrische Komplexbehandlung und OPS 855–0 und deren finanzielle Komponenten nicht ganz vertraut sind, bietet der CNE Schwerpunkt in diesem Heft fundierte Informationen. Dort finden Sie auch eine Einführung in die neue Welt der Pflegeversicherung 2017 mit Pflegegraden statt Pflegestufen.
Abschließend empfehle ich allen Praktikern und Entscheidern in pflegerischen Einrichtungen den Artikel zu Positionierungskissen, die die Umsetzung des Konzepts der Aktivierend-therapeutischen Pflege (ATP) sinnvoll unterstützen können.
Zu all diesen Themen wünsche ich Ihnen anschließend erhellende und gelingende Gespräche im Kollegenkreis.
Herzlichst Ihre
Andrea Kuphal