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DOI: 10.1055/s-0043-105858
Nichtthyreoidales Krankheitssyndrom vor und bei ECMO häufig
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
21. Juni 2017 (online)

Screening und frühe Therapie eines kongenitalen Hypothyreoidismus (CH) können kognitive Einschränkungen vermeiden helfen. Bei schwerer Erkrankung des Neugeborenen mit der Notwendigkeit einer extrakorporalen Membranoxygenierung (ECMO) kann allerdings auch ein Euthyroid-Sick-Syndrom (engl. non-thyroidal illness syndrome, NTIS) entsprechende Schilddrüsenhormonveränderungen hervorrufen, die keine Indikation zur Hormontherapie darstellen.
Benötigen Neugeborene eine ECMO, ergibt ein Schilddrüsenhormon-Screening kurz vor Beginn oder während dieser Atemunterstützung bei den meisten Kindern entsprechend einem NTIS ein auffälliges Ergebnis. Die Autoren empfehlen daher, nach Erholung von der kritischen Erkrankung die Entwicklung der Schilddrüsenhormonwerte weiter zu verfolgen. Während der ECMO ist ihrer Meinung nach aufgrund dieser Studienergebnissen eine Thyroxintherapie nicht notwendig.