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DOI: 10.1055/s-0043-105869
Kanada: Selektives und frühzeitiges Hüft-Screening gefordert
Publication History
Publication Date:
21 June 2017 (online)
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Anders als in Europa gibt es in Kanada kein generelles Hüftdysplasie-Screeningprogramm. Das Erkennen einer Hüftdysplasie im Rahmen klinischer Routineuntersuchungen hängt stark von der Erfahrung des Untersuchers ab. Die Gefahr der Unterdiagnose ist hoch. Eine aktuelle Datenbankstudie präsentiert Zahlen zur Inzidenz der früh und spät diagnostizierten Hüftdysplasie in der kanadischen Provinz Manitoba und liefert Erkenntnisse zu Risikokindern.
Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse befürworten die Autoren – insbesondere in den ländlichen Regionen – die Etablierung eines klinischen und/oder sonografischen Screeningprogramms für Risikokinder. Dazu zählen: alle erstgeborenen Mädchen, alle aus Beckenendlage entbundenen Kinder und alle Neugeborenen mit Klumpfuß. Die Forscher fordern prospektive Studien zur Effektivität selektiver Screeningprogramme, die sich an Patientenspezifika und regionalen Besonderheiten orientieren.