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DOI: 10.1055/s-0043-105873
Prophylaktisches Indometacin zum Schutz vor Hypotonie
Publication History
Publication Date:
21 June 2017 (online)

Bei extrem Frühgeborenen steigert eine systemische Hypotonie die neonatale Morbidität und Mortalität. Mögliche Ursachen am Ende der ersten Lebenswoche sind u. a. entzündliche Prozesse, Operationen und unspezifische Auslöser. Die Neonatologen verglichen 2 Epochen mit unterschiedlichem Indometacin-Management zum PDA-Verschluss. Die retrospektive Studie klärte den Kausalzuammenhang zwischen einem persistierenden Ductus arteriosus (PDA) und einer katecholaminabhängigen Hypotonie.
Nicht in allen Fällen konnte eine Hypotonie mit Katecholaminbedarf durch den Verschluss des Ductus arteriosus vermieden werden. Die Autoren diskutieren unspezifische Ursachen und führen deregulierte Zytokine, Vasodilatatoren, eine Cortisolfreisetzung sowie Reifungsverzögerung des autonomen Nervensystems an. Neben der deutlich geringeren Hypotonie-Inzidenz und besseren Atmung nehmen die Autoren günstige Sekundäreffekte von PINDO an: die Reduktion von Infektionen durch Zugänge und von Katecholaminnebenwirkungen.