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DOI: 10.1055/s-0043-105880
LISA: große Unterschiede beim Einsatz in den nordeuropäischen Ländern
Publication History
Publication Date:
21 June 2017 (online)
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Die intratracheale Instillation von Surfactant ist bei Frühgeborenen mit schwerem Atemnotsyndrom die einzige gesicherte Therapie. Bei Kindern, die maschinell beatmet werden müssen, kann Surfactant problemlos nach der endotrachealen Intubation gegeben werden. Für Kinder unter Spontan- bzw. CPAP-Atmung wurde in den letzten Jahren eine weniger invasive Methode entwickelt, LISA (less invasive surfactant administration), die ohne Intubation auskommt.
Etwa ⅓ aller neonatologischen Abteilungen in Nordeuropa nutzt – bzw. nutzte im Herbst 2015 – die LISA-Technik, um Frühgeborenen Surfactant zu verabreichen, fassen die Autoren zusammen. Dabei kann diese Erhebung aber keine Aussagen zur Auswahl der Patienten für LISA oder zu den Ergebnissen und Komplikationen treffen. Für solche Fragen wäre die Einführung eines prospektiven Registers sinnvoll, wie es z. B. seit 2009 das Deutsche Frühgeborenen-Netzwerk (www.vlbw.de) darstellt.