Zusammenfassung
Menschen mit Demenz leben in eigenen Wirklichkeitsbereichen. Sie haben ein Anrecht darauf, dass ihre Gefühle und Grundbedürfnisse
respektiert werden. Nach dem Konzept der „Validation“ von Naomi Feil bedeutet das, die Realität und Lebenswelt, in der sich der
Demenzkranke befindet, wertzuschätzen. Gleichzeitig ergibt sich daraus aber auch eine ethisch-moralische Verpflichtung gegenüber
den Betroffenen, beispielsweise, wenn diese nicht mehr in ausreichendem Maße für ihre Ernährung sorgen können. Strategien wie die
Ernährungsbiografie oder gemeinsame Mahlzeiten in angenehmer Atmosphäre, helfen dabei, eine adäquate Nährstoffzufuhr sicherstellen
und Menschen mit Demenz vor Mangelernährung zu schützen. Zudem sollten ihren Vorlieben und veränderte Ess- und Trinkgewohnheiten
(z. B. nächtliches Hungergefühl) berücksichtigt werden.
Abstract
People suffering from dementia live in their own areas of reality. They have a right, that their feelings and basic needs are
respected. According to the concept of „validation“ by Naomi Feil this means, to value the reality and environment people
suffering from dementia are living in. At the same time this results in an ethical and moral obligation towards these people,
e. g. when they are no longer able to sufficiently provide their own food. Strategies like nutritional biography or having meals
together in a pleasant atmosphere help to ensure an adequate supply of nutrients and to protect people with dementia from
malnutrition. In addition, their preferences as well as changes in eating and drinking habits (e. g. feeling of hunger in the
night) should be taken into consideration.
Schlüsselwörter
Demenz - Ernährung - Validation - personen-zentrierter Ansatz - Ernährungsbiografie
Keywords
Dementia - nutrition - validation - person-centered approach - nutritional biography