Zusammenfassung
Der vorliegende Beitrag thematisiert den hilfreichen ärztlichen Umgang mit Angst- und Panikzuständen unterschiedlicher Intensität, mit denen Patienten in Bezug auf mögliche bzw. tatsächliche Erkrankungen reagieren. Der erste Teil vermittelt ein Verständnis evolutionsbiologischer und neurobiologischer Aspekte dieser Ängste, konzipiert als Furcht-Kognitions-System, Panik-Bindungs-System und basale Emotionssysteme. Dieses Verständnis vermag den konkreten klinischen Umgang mit diesen Ängsten zu erleichtern, indem es bereits bewährte klinische Interventionsstrategien für diese Situationen bestätigt und darüber hinaus hilft, diese Strategien differenzierter und überzeugter einzusetzen. Die konkreten Konsequenzen für den Praxisalltag werden im zweiten Teil des Beitrages näher ausgeführt. Aufgrund der Länge wird der Beitrag in unterschiedlichen Balintheften veröffentlicht.
Abstract
This article aims at increasing medical professionalism and efficiency in dealing with states of anxiety of varying intensity shown by patients as reaction to potential or acute diseases. The first part conveys current knowledge of evolutionary and neurobiological aspects of anxiety in the form of the Fear-Cognition-System, the Panic-Attachment-System and of Core Emotional Affects. Knowledge of these principles helps to facilitate handling of anxiety in a clinical context. It does so by confirming existing proven interventions and by applying these techniques in a more differentiated and convincing way. In the second part consequences for the family doctors in their everyday work will be evaluated.
Schlüsselwörter Stressbewältigungssysteme - Furcht-Kognitions-System - Panik-Bindungs-System - basale Emotionssysteme - Arzt-Archetypus
Key words stress coping mechanisms - fear-cognition-system - panic-attachment-system - core emotional affects - physician archetype