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DOI: 10.1055/s-0043-112722
Molekularbiologischer Nachweis von Mikroorganismen verbessert Diagnostik
Publication History
Publication Date:
07 September 2017 (online)
![](https://www.thieme-connect.de/media/10.1055-s-00023617/201703/lookinside/thumbnails/3713009_10-1055-s-0043-112722-1.jpg)
Bei Sepsis soll der frühzeitige Beginn einer geeigneten Antibiotikatherapie Komplikationen und Sterblichkeit vermindern, aber meist ist der verantwortliche Erreger zunächst nicht bekannt. Blutkulturen gelten immer noch als Standard für den Nachweis von Mikroorganismen, gehen aber mit einem relativ hohen Zeitaufwand einher. Eine Anpassung der Therapie ist also erst verzögert möglich. Wie es schneller gehen könnte, haben Cambau et al. untersucht.
Ein molekularbiologischer Erregernachweis erhöht also die Ausbeute der mikrobiologischen Diagnostik vor allem bei Patienten mit schwerer Sepsis, fassen die Autoren zusammen. Und im Gegensatz zu den Befürchtungen vieler Krankenhausökonomen steigen dadurch nicht die Behandlungskosten. Eine wertvolle Weiterentwicklung wäre nun die anschließende individuelle Resistenzprüfung der gefundenen Erreger – zusammen mit Programmen für eine „Antibiotic Stewardship“ könnte das Mehrfachresistenzen eindämmen.