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DOI: 10.1055/s-0043-114668
Hypereosinophiles Syndrom: Löffler-Endomyokarditis in der Kardio-MRT
Publikationsverlauf
19. März 2017
05. Juni 2017
Publikationsdatum:
03. August 2017 (online)

Einleitung
Unter einem hypereosinophilen Syndrom versteht man eine Multisystemerkrankung, die mit einer Eosinophilie im peripheren Blut (mehr als 1500 Zellen pro Mikroliter) für mindestens 6 Monate und damit assoziierten Organdysfunktionen einhergeht. Für die Diagnosestellung müssen andere Ursachen für eine Eosinophilie wie beispielsweise Parasitosen oder Allergien ausgeschlossen werden. Das Hauptmanifestationsalter liegt zwischen dem 20. und 50. Lebensjahr, jedoch können letztlich alle Altersgruppen betroffen sein. Häufig beteiligt sind die Lunge, die Haut und das zentrale und periphere Nervensystem (Roufosse FE et al. Orphanet J Rare Dis 2007; 2: 37).
In etwa 50 – 60 % der Fälle liegt auch eine kardiale Beteiligung vor. Eosinophile Granulozyten im Endokard und Myokard sezernieren u. a. Toxine und pro-inflammatorische Zytokine, die eine Entzündungsreaktion auslösen. Diese führt letztlich zu einer Endo-/Myokardfibrose mit einer restriktiven Kardiomyopathie (Baltazares-Lipp ME et al. Case Rep Cardiol 2016; 2359 532).