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DOI: 10.1055/s-0043-115899
MRT-gestützte Diagnostik der Neuroschistosomiasis durch S. mansoni
Publication History
04 June 2017
29 June 2017
Publication Date:
23 August 2017 (online)
![](https://www.thieme-connect.de/media/roefo/201710/lookinside/thumbnails/roefo-2870_10-1055-s-0043-115899-1.jpg)
Einleitung
Die Neuroschistosomiasis (NS) ist eine in Europa selten vorkommende, in den Tropen jedoch weit verbreitete Infektionskrankheit. Die Krankheitserreger sind 6 – 17 mm lange Pärchenegel, deren Larven über Schnecken als Zwischenwirt bei Kontakt mit verunreinigtem Wasser in die Haut des Menschen eindringen. Über Blut- und Lymphgefäße gelangen sie in die Leber. Die abgelegten Eier verbreiten sich über Venen in Harnblase, Darm, Leber, Lunge und seltener ins Gehirn (Richter J, Ruppel A. Schistosomiasis oder Bilharziose. In: Thomas Löscher, editor. Tropenmedizin in Klinik und Praxis mit Reise- und Migrationsmedizin. 4th ed. Georg Thieme Verlag; 2010.). Jedes Ei bildet den Herd für eine umschriebene granulomatöse Entzündung im Gewebe (Jauréguiberry S et al. Acute schistosomiasis, a diagnostic and therapeutic challenge. Clin Microbiol Infect 2010; 16: 225 – 231). Der seltenen Manifestation innerhalb des Rückenmarks liegen i. d. R. Infektionen mit S. mansoni zugrunde, wobei hier vor allem die Cauda equina betroffen ist. Die Patienten klagen über Schmerzen im Lumbalbereich und den unteren Extremitäten. Weiterhin kann es zu sensomotorischen Defiziten bis hin zu Blasen- und Mastdarmstörungen kommen.