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DOI: 10.1055/s-0043-116194
76-jähriger Mann mit zerebraler Ischämie
Publication History
Publication Date:
15 August 2017 (online)
Das hängt von den individuellen Umständen ab und von der bestehenden Krankenhaussituation. Generell ist bei frischen Insulten die Lysetherapie in Erwägung zu ziehen, was die Verlegung auf eine „Stroke Unit“ notwendig macht. Bei V. a. eine intrakranielle Blutung sollte eher eine neurochirurgische Versorgung angestrebt werden.
Das kann sehr schwierig oder klinisch unmöglich sein. Hinweise für eine Blutung sind ein bekannter entgleister Hypertonus und eine bestehende Antikoagulanzientherapie. Bei der seltenen Subarachnoidalblutung stehen der Kopfschmerz und der Meningismus im Vordergrund. Das subdurale Hämatom entwickelt sich relativ langsam.
Die schon erwähnte Zeitspanne, die seit dem Eintreten der Symptomatik vergangen ist. Außerdem sollte bei sehr leichten oder sehr schweren Formen keine Lysetherapie durchgeführt werden. Weitere Kontraindikationen sind Gerinnungsstörungen und vorausgegangene apoplektische Insulte.
Kontraindikation der Lysetherapie:
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Zeit:
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mehr als 3 h seit Beginn der Symptomatik
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Verlauf/Schweregrad:
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nur geringe Symptomatik
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schwere Symptomatik mit Bewusstseinstrübung
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spontane Besserung im Verlauf
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Gerinnungsstörung:
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Marcumar-Behandlung
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Thrombozyten < 100 000/µl
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Vorausgegangener Apoplex:
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während der letzten 3 Monate
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Unkontrollierter Hypertonus:
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RR > 185/110 mmHg
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Operation:
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innerhalb der letzten 3 Monate
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Nach: Berthold Block,
Facharztprüfung Innere Medizin,
3000 kommentierte Prüfungsfragen.
5., vollständig überarbeitete Auflage 2017
ISBN 9783 131 359 551