Geburtshilfe Frauenheilkd 2018; 78(01): 41-44
DOI: 10.1055/s-0043-118761
GebFra Magazin
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Einführung und Verwendung von biosimilaren Antikörpern in der Therapie des Mammakarzinoms

Marc Thill
1   Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, AGAPLESION Markus Krankenhaus, Frankfurt am Main
,
Marcus Schmidt
2   Klinik für Geburtshilfe und Frauengesundheit, Universitätsklinikum Mainz
,
Michael Lux
3   Frauenklinik, Universitätsklinikum Erlangen
,
Cornelia Liedtke
4   Klinik für Geburtshilfe und Frauenheilkunde, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck
,
Andreas Schneeweiss
5   Nationales Zentrum für Tumorerkrankungen und Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Universitätsklinikum Heidelberg
,
Christian Jackisch
6   Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, Sana Klinikum Offenbach
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Publication History

Publication Date:
14 November 2017 (online)

Einführung

Biologische Arzneistoffe, sogenannte Biologika, sind komplexe Substanzen, die aus und mit lebendigen Systemen hergestellt werden. In der Therapie des Mammakarzinoms sind Biologika mit der Einführung der Antikörper bereits seit Jahren etabliert. Der erste Antikörper, der für die Indikation metastasiertes, HER2-positives Mammakarzinom in der EU zugelassen wurde, war das gegen den humanen epidermalen Wachstumsrezeptor-2 (HER2) gerichtete Trastuzumab im August 2000. Im Mai 2006 erfolgte die Zulassung für Patientinnen mit einem frühen Mammakarzinom. Inzwischen wurde neben Trastuzumab auch der gegen die Dimerisierungsstelle des HER2-Rezeptors agierende Antikörper Pertuzumab für die Therapie der Patientin mit einem metastasierten Mammakarzinom (März 2013) sowie für die neoadjuvante Therapie der Patientin mit einem frühen Mammakarzinom (Juli 2015) zugelassen. Darüber hinaus erhielt der gegen den vaskulären endothelialen Wachstumsrezeptor (VEGF) gerichtete Antikörper Bevacizumab die Zulassung für die Erstlinientherapie der Patientin mit einem metastasierten, HER2-negativen Mammakarzinom im Jahre 2007.