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DOI: 10.1055/s-0043-120736
Daumeneinschluss ohne Relevanz für Ruhigstellung bei Skaphoidfrakturen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
15. Januar 2018 (online)

Frakturen des mittleren Kahnbeindrittels, die nicht oder minimal disloziert sind, können konservativ mit einer Immobilisation von Daumen und Unterarm in einem Gipsverband behandelt werden. Wichtig ist dabei zu wissen, wie effektiv die Frakturteile stabilisiert werden. Zu dieser Fragestellung wurden bereits diverse Studien an Leichenpräparaten durchgeführt. Die Autoren untersuchten die Kinematik des Skaphoids bei Bewegungen von Unterarm und Daumen im Castverband in vivo.
Obwohl beide Formen der Ruhigstellung weder das Skaphoid noch das Handgelenk komplett immobilisierten, gehen die Autoren davon aus, dass die Bewegungen nicht zu Problemen bei der knöchernen Konsilidierung nicht oder minimal dislozierter Skaphoidfrakturen im mittleren Drittel führen. Da aber nicht alle derartigen Frakturen durch eine konservative Therapie mit derartigen Cast-Verbänden ausheilen, sollte laut den Autoren in weiteren Studien erforscht werden, welche weiteren Faktoren die Frakturheilung negativ beeinflussen.