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DOI: 10.1055/s-0043-121957
Mit Scan und Barcode zu mehr Patientensicherheit
Elektronische Identifikationssysteme bei BluttransfusionenPublication History
Publication Date:
15 November 2017 (online)
Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung spenden 2 Millionen Menschen in Deutschland regelmäßig Blut. Viel mehr Menschen lassen sich als Patienten gelegentlich Blut abnehmen, zum Beispiel für ein Blutbild. Um Blutentnahmen noch sicherer zu machen, führen immer mehr Kliniken und medizinische Einrichtungen neue elektronische Identifikationssysteme ein. Diese helfen dabei, Proben- und Patientenverwechslungen zu vermeiden.
Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen können bei Blutentnahmen Fehler gemacht werden, die dazu führen, dass Proben verwechselt oder falsch analysiert werden. „Studien zeigen, dass eine von 2000 Blutproben fehlerhaft ist, also ‚falsches Blut‘ enthält“, sagt Richard Max Kaufman, M.D., Patho loge am Brigham and Women's Hospital in Boston, MA. „Fehlerhafte Blutproben stellen damit heute ein größeres Risiko der Bluttransfusion dar als die Übertragung von Infektionen“, so Kaufman. „Zum Vergleich: Das Risiko für eine Infektionsübertragung liegt in entwickelten Ländern bei weniger als eins zu einer Million. Wir sind bestrebt, auch das Risiko für fehlerhafte Blutproben weiter zu minimieren.“
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Literatur
- 1 Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: Blut- und Plasmaspende. https://www.bzga.de/themenschwerpunkte/blutspende/
- 2 Dzik WH, Murphy MF, Andreu G. et al. An international study of the performance of sample collection from patients. Vox Sang 2003; 85: 40-47
- 3 Stramer SL. Current risks of transfusion-transmitted agents: a review. Arch Pathol Lab Med 2007; 131: 702-707
- 4 Zeiler T, Kretschmer V. Fehleranalyse als Instrument des transfusionsmedizinischen Qualitätsmanagements.. Gesundh ökon Qual manag 2006; 11: 25-29