Orthopädie und Unfallchirurgie up2date 2018; 13(04): 359-375
DOI: 10.1055/s-0043-122190
Schultergürtel und obere Extremität
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Weichteildefekte der Hand

Kamran Harati
,
Marcus Lehnhardt
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Publication Date:
27 July 2018 (online)

Hautweichteildefekte der Hand können vielfältige Ursachen haben. Zumeist treten sie nach ausgeprägten mechanischen und thermischen Verletzungen auf. Bei primär nicht verschließbaren Defektwunden kommen plastisch-chirurgische Maßnahmen gemäß der rekonstruktiven Leiter zum Einsatz. Dabei entscheiden die Defektgröße, der Wundgrund und die genaue Lokalisation über die anzuwendende Technik.

Kernaussagen
  • Aufgrund des dünnen Hautweichteilmantels sind Defektverletzungen an der Hand und den Fingern sehr häufig.

  • Die Art der plastisch-chirurgischen Defektdeckung ist größtenteils abhängig von der Lokalisation, der Defektgröße und der Tiefe des Defektes.

  • Das Ziel ist ein größtmöglicher Funktionserhalt unter bestmöglicher Berücksichtigung des ästhetischen Ergebnisses.

  • Aufgrund der Vielzahl an Deckungsmöglichkeiten sollte die Behandlung durch einen erfahrenen Handchirurgen erfolgen.

  • Die meisten Defekte können durch einfache Hauttransplantationen oder lokale Lappenplastiken gedeckt werden.

  • Dank der Fortschritte in der Mikrochirurgie können selbst komplexeste Defekte an der Hand und den Fingern mit freien Lappenplastiken gedeckt werden.