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DOI: 10.1055/s-0043-123908
Epilepsie: Frühe Operation verhindert dauerhaft Anfälle
Publication History
Publication Date:
13 March 2018 (online)

Epilepsie-Patienten, die trotz Medikamenten Anfälle erleiden, kann eine Gehirnoperation helfen. Dies zeigt eine aktuelle Studie, in der Daten von knapp 10 000 Patienten ausgewertet wurden.
Etwa 6 von 10 Patienten werden durch einen Eingriff geheilt. Durchschnittlich werden Patienten jedoch 16 Jahre lang medikamentös behandelt, bevor sie operiert werden. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN), die Deutsche Gesellschaft für Epileptologie (DGfE) und die Deutsche Gesellschaft für Neuropathologie und Neuroanatomie (DGNN) fordern angesichts dieser Zahlen ein Umdenken bei der Behandlung von Epilepsien. Patienten mit hoher Heilungschance sollten so früh wie möglich identifiziert und operiert werden. Drei Viertel aller Epilepsien beginnen bereits im Kindesalter. Für diese Kinder gehen viele berufliche und soziale Perspektive verloren, wenn eine Operation erst als letzte Behandlungsoption nach dem Scheitern jeder Arzneimitteltherapie betrachtet wird.