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DOI: 10.1055/s-0043-125223
Thorakale Lymphgefäßpathologien mit chylösen Leckagen – Bildgebung und interventionelle Therapie
Thoracic Lymphatic Pathologies with Chylous Leakages – Imaging and Interventional TreatmentPublication History
07 December 2017
20 December 2017
Publication Date:
25 July 2018 (online)
Widmung
Diese Arbeit ist Herrn Univ.-Prof. Dr. med. Hans Heinz Schild gewidmet, bei dem wir uns herzlich für die langjährige und stete Unterstützung in allen klinischen und wissenschaftlichen Belangen bedanken möchten.
Einleitung
Als Chylus wird Lymphflüssigkeit der unteren Körperhälfte nach Vermischung mit der fetthaltigen intestinalen Lymphe bezeichnet. Klinisch ergibt sich der Verdacht auf einen chylösen Erguss durch Drainage einer milchig-trüben Flüssigkeit, die laborchemisch Chylomikronen und einen hohen Triglyceridgehalt aufweist. Thorakale chylöse Leckagen sind selten, führen aber u. a. durch Störungen des Elektrolythaushalts und des Immunsystems zu einer hohen Morbidität und Mortalität. Ursachen sind eine Vielzahl primärer und sekundärer pathologischer Prozesse der thorakalen Lymphgefäße. Ätiologisch werden traumatische und nicht traumatische Genesen unterschieden ([Abb. 1]) (Schild HH et al. Dtsch Ärztebl 2013; 100: 819).
Größtes Lymphgefäß des Körpers ist der Ductus thoracicus (DT). Dieser verläuft bei 40 – 60 % der Patienten von der Cisterna chyli (BWK 12–LWK2) durch den Hiatus aorticus prävertebral rechts der Mittellinie und überkreuzt diese in Höhe BWK 5 – 6 nach links, um in den linken Venenwinkel zu münden. Daneben werden häufig – im Rahmen von Therapien klinisch relevante – anatomische Varianten beobachtet (Johnson OW et al. Eur Radiol 2016; 26: 2482) ([Tab. 1, ] [Abb. 2]).
Zur erfolgreichen Therapie sind Kenntnisse des breiten Spektrums möglicher Pathologien, der thorakalen Lymphgefäßanatomie sowie eine adäquate prätherapeutische Bildgebung erforderlich.