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DOI: 10.1055/s-2000-294
Elektronenmikroskopische Untersuchungen zur Innervation der Drüsen der Nasenschleimhaut des Menschen[1]
Ultrastructural Innervation Pattern of Nasal Mucosal GlandsPublication History
Publication Date:
31 December 2000 (online)


Zusammenfassung
Hintergrund: Die seromukösen Drüsen zählen neben dem Gefäßsystem zu den wesentlichen Bestandteilen der Nasenschleimhaut des Menschen. Sie beteiligen sich an der Befeuchtung der Inspirationsluft und tragen somit zum Schutz der tieferliegenden Atemwege bei. Diese physiologischen und pathophysiologischen Mechanismen unterliegen einer nervalen Steuerung, die zum heutigen Zeitpunkt noch weitgehend unbekannt ist. Patienten und Methode: Von 16 Patienten, die sich einer Nasenoperation unterzogen, wurden Proben der unteren Nasenmuschel entnommen und in phosphatgepuffertem Glutaraldehyd fixiert. Nach einer Postfixations-, Dehydrierungs- und Polymerisationsprozedur wurden die Präparate ultradünn geschnitten und am Elektronenmikroskop (EM 902 A Zeiss) ausgewertet. Ergebnisse: Nur vereinzelt konnten Nervenfasern in der Nähe der submukösen Drüsen gefunden werden. Dabei handelte es sich meistens um nicht myelinisierte Nerven, die den typischen Aufbau eines peripheren Nerven mit Neurofilamenten, Neurotubuli und Mitochondrien sowie vereinzelten kernhaltigen Vesikeln erkennen ließen. In einzelnen Regionen konnten neuroglanduläre Kontaktstellen gefunden werden. Zusätzlich zeigten sich fenestrierte Kapillaren im periglandulären Bindegewebe. Schlussfolgerung: Neben der nervalen Versorgung der Drüsen scheinen auch periglanduläre fenestrierte Kapillaren eine gewisse Bedeutung durch nonneuronale Kontrolle der Drüsenfunktionen zu haben. Aufbauend auf diesen ultramorphologischen Befunden sollen nun immunelektronenmikroskopische Untersuchungen zur genauen Lokalisation verschiedener Neurotransmitter und Neuropeptide in periglandulären Nervenfasern folgen.
Background: Seromucous glands are one of the main components of human nasal mucosa. The innervation pattern is important to understand the control of the different physiological glandular functions. In addition to light-microscopical findings electronmicroscopic investigations were performed to get more detailed information on the innervation of nasal glands. Patients and Methods: Tissue samples of 16 human inferior turbinates were taken during nasal surgery and preserved in Unicryl or 3.5 % phosphate-buffered glutaraldehyde. After fixation ultrathin sections were cut. Electron microscopical structures were photodocumented by using a transmission-electron microscope (EM 902 A Zeiss). Results: Few axons were found in the periglandular tissue. No myo- or glandular-neural tight junctions could be identified. Unmyelinated nerve fibers showed typical components such as neurofilaments, neurotubules and mitochondria in their cytoplasm. An additional control of the glandular secretion by the vascular tone of the fenestrated capillary vessels will be discussed. Conclusions: Based on these ultramorphological findings further immunoelectron microscopical investigations will follow to demonstrate the various neurotransmitters and their distribution in periglandular axons.
Schlüsselwörter:
Nasenschleimhaut - Submuköse Drüsen - Innervation - Elektronenmikroskopie
Key words:
Nasal mucosa - Glands - Innervation - Electron microscopy
01 Vorgetragen auf dem E. R. S. and I. S. I. A. N. meeting, Wien, Juli 1998.