Dtsch Med Wochenschr 2000; 125(49): 1517-1518
DOI: 10.1055/s-2000-9110
Leserbriefe
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Intravenöse Perfluorkarbone

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Publication Date:
28 April 2004 (online)

Mit großem Interesse las ich in der DMW den Beitrag von Frietsch et al. [1] über die medizinischen Möglichkeiten der Perfluorkarbone.

Die Autoren schreiben, dass es sich um Verbindungen mit hoher Bindungsstabilität handelt, die im Körper nicht verstoffwechselt werden. Die Ausscheidung erfolgt über Abatmung.

Wie sieht es mit der Umweltverträglichkeit dieser Verbindungen aus?

Halogenkohlenwasserstoffe zeigen den Vorteil, inert zu sein, wenig giftig und nicht brennbar.

Aber es ist auch erwiesen, dass es diese Stabilität ist, die die Halogenkohlenwasserstoffe mitverantwortlich macht für die Zerstörung der Ozonschicht und den Treibhauseffekt.

Wenn meine Annahme zur Umweltgefährdung der Perfluorkarbone richtig ist, rechtfertigt dann der potenzielle medizinische Nutzen die Weiterentwicklung dieser Verbindungen?

Über die weitere Zerstörung der Umwelt ist der gesamtgesellschaftliche Nutzen dann wohl doch negativ zu bewerten.

Literatur

  • 1 Frietsch T, Lenz C, Waschke K F. Intravenöse Perfluorkarbone.  Dtsch med Wschr. 2000;  125 465-472

Dr. K. Kasek

AOK Sachsen Regionaldirektion Leipzig

Pharmakologischer Beratungsdienst

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