Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement 2001; 6(2): 59-63
DOI: 10.1055/s-2001-13027
ÜBERSICHT
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die frühzeitige Behandlung des Diabetes mellitus Typ 2 mit oralen Antidiabetika

Ein gesundheitsökonomischer ReviewEarly Treatment of Type 2 Diabetes mellitus with Oral AntidiabeticsA. Kilburg, D. Daniel, R. Rychlik
  • Institut für Empirische Gesundheitsökonomie Burscheid
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Publikationsdatum:
31. Dezember 2001 (online)

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Zusammenfassung

Aufgrund des steigenden Kostendrucks in den Gesundheitssystemen der Industrienationen wachsen die gesundheitspolitischen Bemühungen, kostenintensive Folgeerkrankungen des Diabetes mellitus zu vermeiden und die Erkrankung besser zu „managen”. Epidemiologische Zahlen weisen deutlich darauf hin, dass insbesondere die frühzeitige Diagnose und Behandlung des Diabetes zur Verhinderung des Auftretens kostenintensiver und folgenschwerer Langzeitkomplikationen wie Myokardinfarkt oder Schlaganfall notwendig sind. Welche Einsparungspotenziale durch eine frühzeitige Behandlung erzielt werden können, wurde beispielhaft anhand zweier für Deutschland durchgeführter Krankheitskostenanalysen des Diabetes mellitus Typ 2 dargestellt, die die Kosten für mikro- und/oder makrovaskuläre Folgeerkrankungen berücksichtigten. Für Patienten ohne Komplikationen wurde teilweise lediglich ein Viertel der Kosten, die für Patienten mit Komplikationen anfallen, ermittelt. Am stärksten ins Gewicht fallen die Kosten für Hospitalisierung.

Early Treatment of Type 2 Diabetes mellitus with Oral Antidiabetics

Due to increasing cost in the health care system of industrialised countries the national health policies aim to improve the management of chronic disease e. g. diabetes mellitus and to avoid diabetes related longterm complications (e. g. myocardial infarction or stroke). As it is shown by epidemiological data the early treatment of diabetes mellitus type 2 is necessary. The cost saving potential of an early treatment in the German health care system can be demonstrated by the results of two cost-of-illness studies in which costs for diabetes related micro- and/or macrovascular complications were considered. The results clearly show that patients without complications cause a fourth of the costs caused by patients with complications. The main cost driving factor are costs due to hospitalisation.

Literatur

Anne Kilburg

Institut für Empirische Gesundheitsökonomie

Am Ziegelfeld 28
51399 Burscheid

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