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DOI: 10.1055/s-2001-15992
Multiperspektivische Einschätzungen zur Wahrscheinlichkeit der Wiedereingliederung von Patienten ins Erwerbsleben nach orthopädischer Rehabilitation - Ergebnisse und prognostische Relevanz
Multiperspective Estimates on the Probability of Patient Return to Work Following Orthopaedic Rehabilitation: Findings and Predictive RelevancyPublication History
Publication Date:
31 December 2001 (online)
Zusammenfassung.
Im vorliegenden Beitrag werden verschiedene Möglichkeiten untersucht, bei Rehabilitanden die Rückkehr ins Erwerbsleben vorherzusagen. Dabei werden verschiedene Fragebogenitems für Patienten, Angaben der behandelnden Reha-Mediziner, der niedergelassenen Ärzte und Fehlzeiten im Jahr vor der Reha-Maßnahme verglichen. Es zeigt sich, dass insgesamt 72 % der Rehabilitanden nach einem Jahr erfolgreich ins Erwerbsleben wiedereingegliedert werden konnten. Die zu diesem Zeitpunkt nicht erfolgreich Wiedereingegliederten konnten am besten durch die Frage identifiziert werden, ob sie meinen, bis zum Rentenalter berufstätig sein zu können (96 % richtige Vorhersage) sowie durch die Einschätzung des Reha-Mediziners, in welchem zeitlichen Umfang und mit welchem Schweregrad die letzte ausgeübte Tätigkeit wieder aufgenommen werden kann (90 % richtige Vorhersage). Bei diesen Fragen müssen die Kriterien sehr streng festgelegt werden, um Risikopatienten hinreichend genau herausfiltern zu können. Die erfolgreich Wiedereingegliederten können am besten durch die fehlende Intention zur Rentenantragstellung (96 %), die Angabe, die Erwerbstätigkeit unmittelbar nach der Reha wieder aufnehmen zu wollen (88 %), und geringe Arbeitsunfähigkeitszeiten vor der Reha (86 %) identifiziert werden. Insgesamt lassen sich mit den Angaben von Patienten und Reha-Medizinern zu einem sehr großen Anteil Risikopatienten für eine nicht erfolgreiche Wiedereingliederung identifizieren. Die Angaben der Hausärzte eignen sich deutlich weniger für Prognosen und korrelieren nur schwach mit den vergleichbaren Angaben der Reha-Mediziner.
Multiperspective Estimates on the Probability of Patient Return to Work Following Orthopaedic Rehabilitation: Findings and Predictive Relevancy.
This article analyses various methods of predicting whether patients in orthopaedic rehabilitation will return to work. In this regard, items of patients, physicians in charge of rehabilitation and general practitioners have been collected and compared to working time lost due to illness. In total, 72 % of patients had successfully returned to work after one year. The patients whose reintegration could not be achieved could be identified best by asking if they believed that they would be in a position to work until the statutory retirement age (96 % identified) on the one hand and on the other hand by the physicians' estimate as to the degree the last gainful activity might be resumed (90 % identified). In this context, the criteria have to be laid down very restrictively in order to sufficiently filter out patients not likely to return to work. The patients likely to return to work are identified best by means of the following characteristics: lack of intention to retire early (96 % identified), planning to return to work directly after rehabilitation (88 % identified), and little working time lost due to illness prior to rehab (86 % identified). In general, a major percentage of patients not likely to return to work can be identified by these statements of patients and physicians. The statements of general practitioners are clearly less valuable for prediction and show only weak correlation with the respective statements of the physicians in charge of rehabilitation.
Schlüsselwörter:
Orthopädie - Rehabilitation - Wiedereingliederung ins Erwerbsleben - Frühberentung - Prädiktoren - Arbeit
Key words:
Orthopaedics - Rehabilitation - Return-to-work - Early retirement - Prediction - Gainful activity
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Korrespondenzanschrift:
Dr. phil. Wolfgang Bürger,Dipl.-Psych.
Arbeitsgruppe „Reha-Forschung”
Abteilung Medizinische Psychologie
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf
Martinistraße 52, Pav. 69
20246 Hamburg
Email: E-mail: buerger@uke.uni-hamburg.de