Z Gastroenterol 2002; 40: 84-89
DOI: 10.1055/s-2002-23619
Onkologie
© Karl Demeter Verlag im Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Rehabilitation nach onkologischen Operationen am Magen-Darm-Trakt

Rehabilitation after Surgery for Gastrointestinal Malignant TumorsH. Koch
  • 1Rehaklinik Föhrenkamp der BfA, Mölln
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Publication Date:
04 April 2002 (online)

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Zusammenfassung

Jedes Jahr erkranken in Deutschland etwa 100 000 Menschen an Tumoren des Gastrointestinaltraktes. Nur eine Minderzahl von ihnen wird nach der Operation in einer dafür spezialisierten Klinik rehabilitiert.

Aufgabe der Rehabilitation von Patienten nach onkologischen Operationen ist es, möglichst das körperliche, seelische und soziale Wohlbefinden wieder zu erlangen. Ziel ist es, mögliche Einschränkungen und Behinderungen soweit zu minimieren, dass der Kranke verbleibende Defizite akzeptieren und sein Leben eigenverantwortlich und selbständig führen kann.

Alle Tumorerkrankten sollten psychologisch betreut werden und Hilfe bei der Krankheitsbewältigung erhalten.

Mangelernährung ist bei Patienten mit Tumoren des Gastrointestinaltraktes häufig, sie muss erkannt und durch eine gezielte Ernährungstherapie ausgeglichen werden.

Als Folge des Tumorwachstums, der Mangelernährung und der Tumortherapie entwickelt sich bei der Mehrzahl der onkologischen Patienten eine körperliche Schwäche und schnelle Ermüdbarkeit. Für die Rehabilitation gilt, dass nicht durch Ruhe, sondern durch richtig dosierte körperliche Aktivität diese Patienten wieder leistungsfähig werden.

Die auftretenden organspezifischen Beschwerden und Defizite nach Tumoroperationen sind abhängig von Lokalisation und Stadium des malignen Prozesses und müssen gezielt behandelt und ausgeglichen werden. Grundsätzlich gilt, dass durch ausführliche Information über die organischen und funktionellen Folgen der Karzinomoperation eine adäquate Einstellung zur Erkrankung und ein angemessener Umgang mit ihr gefördert werden kann.

Abstract

In Germany every year about 100,000 people develop a malignant tumor of the gastrointestinal tract. Only few of them are included in a structured rehabilitation program after surgery.

The aim of such a rehabilitation program is to minimize the sequels of gastrointestinal tumor disease and its treatment and influence on the daily life of patients.

Malnutrition is a common symptom of tumor manifestation, especially in the gastrointestinal tract. It is important to establish the diagnosis of malnutrition and to treat such patients with nutritional support.

Fatigue and impairment of physical performance are serious problems of cancer patients. Particularly in the recovery phase immediately after treatment, low physical performance imposes limitations on basic daily activities. An active aerobic training programm can improve the physical performance and fitness in a short time.

Deficits and symptoms depend on tumor stage and localisation. A specialised team is necessary to treat all the possible symptoms and complications after cancer surgery.

Patients have to be informed precisely about structural and functional deficits due to tumor operation. Only the well informed patient will comply to the suggested treatment.

Literatur

Dr. med. Horst Koch

Rehaklinik Föhrenkamp der BfA

Birkenweg 24

23879 Mölln

Fax: 0 45 42/80 21 99

Email: h.koch.foehrenkamp@t-online.de