PPH 2002; 8(2): 92-98
DOI: 10.1055/s-2002-25061
Behandlungsmethoden
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die stationäre Behandlung von Borderline-Patienten im Rahmen der „Dialektisch Behavioralen Therapie”

H.  Barthruff, H.  Richter, I.  Kern, M.  Bohus
  • Heike Barthruff: Krankenschwester, Stationsleitung der Borderline-Station der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychosomatik, Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie in Freiburg
    Dr. Harald Richter: Diplom-Psychologe, Stationspsychologe der Borderline-Station der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychosomatik, Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie in Freiburg
    Ingrid Kern: Pflegedienstleitung an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychosomatik, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Universitäts-Hautklinik in Freiburg
    Dr. Martin Bohus: Oberarzt an der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychosomatik, Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie in Freiburg
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Publication Date:
12 April 2002 (online)

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Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) ist in den letzten Jahren zunehmend in den Mittelpunkt der Diskussion um patientengerechte und ökonomische stationäre Behandlung schwerer Persönlichkeitsstörungen gerückt. Mit einer geschätzten Häufigkeit von 0,8 - 1,5 % in der Allgemeinbevölkerung und 14 - 20 % aller stationär behandelten psychisch Erkrankten stellt dieses Störungsbild eine bedeutsame Größe im Spektrum der psychischen Krankheitsbilder dar. Damit verbunden sind hohe direkte und indirekte Kosten. Der therapeutische und pflegerische Umgang mit dieser Patientengruppe wird von den Beteiligten oft als belastend und anstrengend erlebt. Die Probleme finden ihren Niederschlag sowohl im direkten Kontakt mit den Patienten als auch im Umgang des Stationsteams miteinander. Mit der Dialektisch Behavioralen Therapie (DBT) liegt nun erstmals ein störungsspezifisches Behandlungskonzept vor, das in seiner Struktur sämtliche therapeutischen Gruppierungen im stationären Setting integriert. Die DBT nach Marsha Linehan wurde 1996 an der Universitätsklinik Freiburg in der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie eingeführt und wissenschaftlich evaluiert. Der Artikel beinhaltet eine Übersicht über den theoretischen Hintergrund und die praktische Umsetzung im stationären Setting.