Der Nuklearmediziner 2002; 25(1): 25-28
DOI: 10.1055/s-2002-32016
Strahlenschutzverordnung

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Die neue Strahlenschutzverordnung aus der Sicht der Medizinisch-technischen Radiologieassistentin/des Medizinisch-technischen Radiologieassistenten

The new radiation protection ordinance from the viewpoint of the nuclear medicine technologistSibylle Fischer
  • Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Ludwig-Maximilians-Universität München
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Publication Date:
04 June 2002 (online)

Zusammenfassung

Die neue Strahlenschutzverordnung berücksichtigt zum ersten Mal ausdrücklich die Rolle des medizinisch-technischen Personals bei der „technischen Mitwirkung bei der Anwendung radioaktiver Stoffe oder ionisierender Strahlung am Menschen in der Heilkunde oder der Zahnheilkunde”. Dadurch ergeben sich für die MTRA neue Anforderungen in Bezug auf Ausbildungsvoraussetzungen, berufliche Fortbildung und auch auf die Abläufe in der täglichen Routine. Der Personenkreis, der zur technischen Mitwirkung berechtigt ist, wurde genau definiert, ebenso wie dessen Fachkunde, mit der nun sichergestellt werden soll, dass keine Personen ohne Kenntnisse im Strahlenschutz die Tätigkeiten der MTRA ausführen.
Die neu festgelegte Obergrenze der effektiven Dosis für beruflich strahlenexponiertes Personal wird für das technische Personal keine merkbaren Auswirkungen mit sich bringen, dafür aber die Neuerungen bezüglich der Beschäftigung von Schwangeren und stillenden Frauen.

Summary

The new radiation protection ordinance for the first time acknowledges the role of the nuclear medicine technologists for the technical assistance in the use of radiopharmaceuticals and radiation with human beings in medicine. Therefore changes are required for the technologists in terms of their qualification and continuing education during their professional life and in the daily routine in a nuclear medicine department. The new ordinance clearly defines which group of people is allowed to work as nuclear medicine technologists and also which special knowledge in radiation protection is mandatory to make sure that nobody without this certified education is performing the work of a nuclear medicine technologist.
The new effective dose limit for people working with radiation will not change the daily work, but new regulations for pregnant women or breastfeeding mothers working in nuclear medicine will bring dramatic changes.

Literatur

  • 1 Strahlenschutzverordnung - StSchV - Verordnung über den Schutz vor Schäden durch ionisierende Strahlen. R. König Verlags GmbH, München 1989
  • 2 Verordnung für die Umsetzung von EURATOM-Richtlinien zum Strahlenschutz. Bundesgesetzblatt 2001, Teil I, Nr. 38 Juli 2001
  • 3 Richtlinie für den Strahlenschutz bei der Verwendung radioaktiver Stoffe beim Betrieb von Anlagen zur Erzeugung ionisierender Strahlung und Bestrahlungsvorrichtungen mit radioaktiven Quellen in der Medizin - Richtlinie Strahlenschutz in der Medizin. (Entwurf), BMU - RS II 4, Oktober 2001
  • 4 Gesetz über technische Assistenten in der Medizin. Bundesgesetzblatt I, August 1993

Sibylle Fischer

Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin

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