Aktuelle Rheumatologie 2002; 27(4): 227-229
DOI: 10.1055/s-2002-34639
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Soziale Aspekte bei Kollagenosen im Kindesalter

Social Aspects of Connective Tissue Disease in ChildhoodB.  Fauser1
  • 1Klinik für Kinder- und Jugendrheumatologie Garmisch-Partenkirchen (Ärztlicher Direktor Dr. H. Michels)
Vortrag anlässlich des 28. Kinderrheumatologischen Symposiums, Januar 2002, Garmisch-Partenkirchen
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
16. Oktober 2002 (online)

Zusammenfassung

Kollagenosen im Kindesalter führen bei schwerem Verlauf durch lange Klinikaufenthalte und die eingeschränkte körperliche Leistungsfähigkeit häufig zur sozialen Isolation. Die Krankheit mit ihren Folgen und Konsequenzen beeinflusst die Identitätsentwicklung des Kindes. Diese wird maßgeblich geprägt vom Selbstbild („so bin ich”) und dem Fremdbild, das von der Umwelt vermittelt wird („so bist Du”). Alle Berufsgruppen, die an der Behandlung des Kindes beteiligt sind, haben große Verantwortung für eine positive Identitätsentwicklung des Kindes, da sie das Fremdbild entscheidend prägen. Durch ihre verbalen und nonverbalen Botschaften vermitteln sie dem Kind, wie es auf die Umwelt wirkt. Dabei ist es besonders wichtig, dass sie neben den krankheitsbedingten Einschränkungen auch die Fähigkeiten und persönlichen Stärken des Kindes wahrnehmen und vermitteln.

Abstract

Paediatric connective tissue disease with severe course often leads to social isolation of the child due to long stays in the hospital as well as due to impaired physical strength. The disease with its consequences influences the development of the child's identity. This identity is mainly formed by a self-image (“so am I”) together with an image which is delivered by the environment (“so are you”). All team workers who care for the child share a large responsibility for a positive development of the patient's identity, since they decisively form the environmental image. Their verbal and nonverbal messages give the child feedback how he or she acts on the environment. In this regard it is of special importance that apart from the disease-relevant impairments the child is perceived and accepted with his or her abilities and personal traits and strong points.

Literatur

  • 1 Krappmann L. Soziologische Dimensionen der Identität. Neunte Auflage Stuttgart; Klett-Cotta 2000

B. Fauser, Diakon, Dipl. Sozialpäd. (FH)

Klinik für Kinder- und Jugendrheumatologie

Gehfeldstraße 24 · 82467 Garmisch-Partenkirchen

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