Literatur
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1 Wie schwierig die Abschätzung ist, macht die folgende Rechnung deutlich: Bei einer Dunkelziffer von 25 Prozent und einer fachärztlichen Versorgungsrate von 75 Prozent ergäbe sich eine Prävalenz von 0,37 Prozent. Unter der Annahme, dass nur 50 Prozent der Betroffenen erkannt und davon wiederum nur 50 Prozent fachärztlich versorgt werden, würde die Prävalenz in der Gesamtbevölkerung sogar bei 0,84 Prozent liegen.
2 In den ersten sechs Wochen einer Arbeitsunfähigkeit ist der Arbeitgeber zur Lohnfortzahlung einschließlich der Beiträge zur Sozialversicherung verpflichtet und trägt somit einen Teil der Kosten.
3 Da Transferzahlungen der GRV nach dem vorherigen Einkommen bemessen werden, geben sie einen Anhaltspunkt für den Ausfall an Humankapital und sind ökonomisch als Kosten zu bewerten. Die Erhebung von Beiträgen und Steuern zur Finanzierung dieser Transfers bewirkt zudem Umverteilungseffekte und Zusatzlasten bei den Erwerbstätigen. Außerdem führt Arbeitsausfall zu Einnahmeausfällen der öffentlichen Hand.
4 Eine alternative Sichtweise auf dieses Problem ist die Theorie der externen Effekte. Das Gesundheitswesen produziert positive externe Effekte für das Budget der GRV, die aber nicht honoriert werden, was zu einer Unterversorgung führt. Die klassische Lösung dieses Problems besteht in der Internalisierung - beispielsweise durch eine Pigou-Steuer.
5 Seit 1992 wird im Rentenrecht der Begriff „Renten wegen verminderter Erwerbsfähigkeit” zur Abgrenzung von „Altersrenten” verwendet. Der Begriff „Frührente” wird in diesem Aufsatz der Einfachheit halber als Synonym weiter verwendet.
6 Vgl. VDR-Statistik Rentenzugang, 1999. Bis zum Jahr 1999 einschließlich wurde die Klassifikation nach ICD-9 verwendet. Im Jahr 2000 erfolgte die Umstellung auf ICD-10, doch wurde leider ein großer Teil der Meldungen nach ICD-9 abgegeben. Daher werden im Folgenden nur Daten bis zum Jahr 1999 verwendet.
7 Es ist davon auszugehen, dass Schizophrenie aufgrund von Komorbidität an weiteren Fällen von Erwerbsunfähigkeitsrenten beteiligt ist. Über die Komorbidität gibt es jedoch bisher kein publiziertes Datenmaterial, da standardmäßig nur die „erste” Diagnose statistisch ausgewertet wird. Außerdem können sich Abgrenzungsprobleme zu ähnlichen Diagnosen ergeben. Die Fallzahlen des Zugangs in eine Erwerbsminderungsrente in den Diagnosegruppen 259-299 betrugen 6106 Männer und 6351 Frauen.
8 Hierbei werden ein Reallohnanstieg von 1,5% und ein realer Diskontsatz von 3% unterstellt.
9 Ein noch umfassenderes Maß für die volkswirtschaftlichen Kosten ist das entgangene Bruttoarbeitsentgelt einschließlich der Arbeitgeberbeiträge. Wird das durchschnittliche Arbeitsentgelt der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten des Jahres 2000 zugrundegelegt, dann beträgt der volkswirtschaftliche Verlust über 33750 Euro pro Jahr.
10 Eine Sensitivitätsanalyse zeigt, dass selbst bei einer 10-fach erhöhten Sterblichkeit immer noch mit 99 000 Bestandsrentern zu rechnen ist.
11 Hinzu kommen noch pensionierte Beamte, die in der Regel deutlich höhere Renten beziehen.
Prof. Dr. R. Schnabel
Fachbereich Wirtschaftswissenschaften · Universität Essen
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