Rofo 2003; 175(1): 67-69
DOI: 10.1055/s-2003-36604
Kopf/Hals
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Lagebeziehung des N. alveolaris inferior zu zystischen Prozessen des Unterkiefers im Dental-MRT

Topography of the Inferior Alveolar Nerve in Relation to Cystic Processes of the Mandible in Dental MRIB.  Kress1, 2 , A.  Gottschalk2 , L.  Anders3 , C.  Stippich1 , F.  Palm3 , W.  Bähren2 , K.  Sartor1
  • 1Abteilung Neuroradiologie, Neurologische Klinik, Universitätsklinik Heidelberg
  • 2Abteilung für Radiologie
  • 3Abteilung für Zahn-Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, Bundeswehrkrankenhaus Ulm
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Publication Date:
14 January 2003 (online)

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Zusammenfassung

Studienziel: Zystische Prozesse des Unterkiefers beeinflussen den Verlauf des N. alveolaris inferior. Ziel dieser Studie war es zu überprüfen, ob es möglich ist, die Beziehung zwischen der Raumforderung und dem neurovaskulären Bündel darzustellen. Methodik: 13 Patienten, die mit zystischen Raumforderungen der Mandibula (9 Keratozysten, 1 eosinophiles Granulom, 1 Plasmozytom, 2 Adamantinome) kernspintomographisch untersucht worden waren (1,5 T, Oberflächenspule mit Durchmesser 8 cm, PD-Gradient-Echo-Sequenz in sagittaler und koronarer Orientierung), wurden retrospektiv ausgewertet. Ergebnisse: Bei allen Patienten gelang es, das neurovaskuläre Bündel in seinem gesamten Verlauf darzustellen. Der Nerv konnte bei sechs Patienten mit kleineren Raumforderungen sowohl in der sagittalen als auch in der koronaren Orientierung vollständig erkannt werden. Bei sieben Patienten mit größeren Läsionen waren nur Teile des Kanals auf den einzelnen Orientierungen erkennbar. Wenn beide Projektionen jedoch gemeinsam ausgewertet wurden, gelang es auch bei diesen Patienten, das neurovaskuläre Bündel in seinem gesamten Verlauf darzustellen. Zusammenfassung: Es ist möglich, das neurovaskuläre Bündel bei pathologischen Veränderungen der Mandibula abzugrenzen. Bei großen Raumforderungen gelingt die gesamte Darstellung jedoch nur, wenn die koronare und die sagittale Orientierung der multidirektionalen MRT gemeinsam ausgewertet wird.

Abstract

Purpose: Cystic processes are changing the course of the inferior alveolar nerve in the mandible. This study evaluates the possibility of demonstrating the relationship between space-occupying processes and the course of the neurovascular bundle. Materials and Methods: Thirteen patients with cystic processes in the mandible (9 keratocystic lesions, 1 eosinophilic granuloma, 1 plasmocytoma, 2 adamantinomas) were examined by MRI (1.5-T magnet, 8-cm surface coil, PD-gradient-echo-sequences in sagittal and coronal orientation, without enhancement) and the results retrospectively evaluated. Results: The entire course of the nerve could be delineated in all patients. In six patients with minor cystic processes, the nerve was identified in both sagittal and coronal orientation. In seven patients with major cystic lesions, only parts of the nerve were detected in either image orientation, but the nerve could be visualized in its entire length by evaluating coronal and sagittal images side by side. Conclusion: It is possible to delineate the inferior alveolar nerve in its entirety along pathologic mandibular lesions. For large cystic lesions, this requires the evaluation of both coronal and sagittal sections of multidirectional MRI.

Literatur

Dr. Bodo Kress

Abteilung Neuroradiologie, Neurologische Klinik, Universitätsklinikum Heidelberg

Im Neuenheimer Feld 400

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