Gesundheitswesen 2003; 65(4): 250-254
DOI: 10.1055/s-2003-39228
Originalarbeit
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Dissemination der Nichtraucherkampagne „Be Smart - Don’t Start” in den Jahren 1997 bis 2003 in Deutschland

Diffusion of the Non-Smoking Campaign „Be Smart - Don’t Start” between 1997 and 2003 in GermanyR. Hanewinkel1 , G. Wiborg1
  • 1Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung, IFT-Nord
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Publication Date:
16 May 2003 (online)

Zusammenfassung

Hintergrund: Die Prävalenz des Rauchens - insbesondere im Jugendalter - ist in Deutschland nach wie vor hoch. Gefordert ist eine nachhaltige Tabakkontrollpolitik, die verschiedene Einzelmaßnahmen bündelt. Wichtiger Bestandteil dieser einzelnen Interventionen ist auch die Gesundheitserziehung unter Einschluss von Programmen zur Primärprävention des Rauchens im Kindes- und Jugendalter. Ein derartiges Programm ist der Wettbewerb zum Nichtrauchen „Be Smart - Don’t Start”. Dieses Programm wird seit dem Schuljahr 1997/1998 jährlich in Deutschland angeboten. Gegenstand dieser Studie ist die Beschreibung der Verbreitung des Programms in Deutschland in den Jahren 1997 bis 2003.

Methode: Die Verbreitung des Programms in Deutschland über sechs Schuljahre wird anhand der Anmeldedaten aufgezeigt. Die Schulklassen werden stratifiziert hinsichtlich der Klassenstufe und dem Bundesland. Die geschätzte Anzahl der erreichten Schüler wird mit den Populationswerten verglichen.

Ergebnisse: Die Teilnahme am Wettbewerb hat sich innerhalb von sechs Jahren in Deutschland um den Faktor 18,2 vergrößert: von 462 Klassen im Schuljahr 1997/1998 auf 8402 Schulklassen im Schuljahr 2002/2003. 218 452 Schüler, die sich im Schuljahr 2002/2003 am Wettbewerb beteiligt haben, entsprechen prozentual etwa 5,64 % der Zielpopulation aller 11- bis 14-jährigen Schüler in Deutschland. Die Teilnahmequote variiert zwischen den einzelnen Bundesländern erheblich. Über die Klassenstufen 5-8 werden in den Bundesländern zwischen 1,07 und 12,2 % der Zielpopulation erreicht, in einzelnen Altersgruppen verschiedener Bundesländer bis zu 19 %.

Schlussfolgerungen: Der Wettbewerb „Be Smart - Don’t Start” ist erfolgreich in Deutschland implementiert worden. Es ist von der Beteiligung her gesehen das größte Programm zur Primärprävention des Rauchens im Kindes- und Jugendalter.

Abstract

Background: In Germany there is a high prevalence of smoking especially among young people. A comprehensive tobacco control programme combining several single measures is necessary. One of these measures should be health education programmes, including programmes for primary prevention of smoking. One recently developed primary smoking prevention programme is the competition „Be Smart - Don’t Start”. This programme has been implemented in Germany since the school year 1997/1998. The aim of this study is to describe the diffusion of the programme between 1997 and 2003.

Methods: The diffusion of the programme over a six-year period in Germany is described. School classes were clustered according to grade and region (German „Bundesländer”). The estimated number of participating pupils is compared to population data.

Results: Between 1997 and 2003 the number of participating classes has grown by the factor 18.2: from 462 school classes in the school year 1997/1998 to 8,402 school classes in the school year 2002/2003. In the school year 2002/2003, 218,452 pupils participated in the competition, which equals 5.64 % of the total population of the 11- to 14-year olds. The number of pupils participating in the programme varies to a high degree in Germany. Between 1.07 % and 12.2 % of the target group is reached via the programme. In some grades and regions of Germany up to 19 % of the target group participate in the competition.

Conclusion: The competition „Be Smart - Don’t Start” has been successfully implemented in Germany. To our present knowledge the programme is the biggest primary smoking prevention programme in Germany.

Literatur

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Dr. Reiner Hanewinkel

Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung, IFT-Nord

Düsternbrooker Weg 2

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Email: hanewinkel@ift-nord.de