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DOI: 10.1055/s-2003-40110-2
Pneumokokkenpneumonie und -meningitis - Erwiderung
Publication History
Publication Date:
29 April 2004 (online)

Rosanowski bittet um eine Ergänzung der Auflösung des Mediquiz 2646 [3] hinsichtlich der Frage, ob eine postmeningitische Innenohrschwerhörigkeit vorgelegen habe. Eine Hörminderung als Spätkomplikation einer Pneumokokken-Meningitis ist zumindest bei Kindern eine häufige Komplikation (32 % der überlebenden Patienten [1]). In einer Studie zur Hörminderung nach bakterieller Meningitis bei Erwachsenen konnte eindrucksvoll gezeigt werden, dass einer Schwerhörigkeit als Spätkomplikation eine Schädigung der Cochlea zugrunde liegt [2].
In dem hier vorgestellten Fall handelte es sich allerdings um eine milde Hörminderung im akuten Stadium der Meningitis, die insgesamt nur einen Tag bestand. Bereits am Tag nach Beginn der Therapie war in der konsiliarischen Untersuchung durch die Kollegen der HNO eine Schwerhörigkeit nicht mehr nachzuweisen. Bei Entlassung bestanden keinerlei infektbedingte Symptome mehr, ein Jahr nach Therapie ist der Patient weiterhin beschwerdefrei ohne Spätkomplikationen. Eine postmeningitische Innenohrschwerhörigkeit, die eine Versorgung mit einem Cochlea-Implantat notwendig gemacht hätte, lag mit Sicherheit nicht vor.
Literatur
- 1 Arditi M, Mason E O, Bradley J S, Tan T Q, Barson W J, Schutze G E, Wald E R, Givner L B, Kim K S, Yogev R, Kaplan S L. Three-year multicenter surveillance of pneumococcal meningitis in children: clinical characteristics, and outcome related to penicillin susceptibility and dexamethasone use. Pediatrics. 1998; 102 1087-1097
- 2 Dichgans M, Jager L, Mayer T, Schorn K, Pfister H W. Bacterial meningitis in adults: demonstration of inner ear involvement using high-resolution MRI. Neurology. 1999; 52 1003-1009
- 3 v. Lilienfeld-Toal M, Boecker J. Pneumokokkenpneumonie und -meningitis. Mediquiz Nr. 2646. Dtsch Med Wochenschr. 2003; 12 615-616
Autorin
Dr. M. v. Lilienfeld-Toal
Medizinische Universitätsklinik
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