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DOI: 10.1055/s-2003-44302
Leserbrief
Letter to the EditorPublication History
Publication Date:
01 December 2003 (online)


Mit Interesse haben wir das kommentierte Referat („Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der beste Protonenpumpeninhibitor im Land?”) von Klotz und Eichelbaum (Z Gastroenterol 2003; 41: 885-887) unserer im September 2002 im Deutschen Ärzteblatt publizierten Übersichtsarbeit gelesen. Klotz und Eichelbaum kritisieren, dass unsere Beurteilung der Sicherheit der PPI auf einem Poster-Abstract beruht, das keine solide Aussage zulässt. Aus diesem Grund möchten wir eine wichtige Ergänzung machen. Den Referenten ist vermutlich entgangen, dass unsere Studie mittlerweile an renommierter Stelle voll publiziert wurde (Aliment Pharmacol Ther 2003; 17: 1015-1019). In dieser Arbeit wurde die Datenbank der FDA hinsichtlich gemeldeter unerwünschter Ereignisse der PPI allgemein und bezüglich Interaktionen im Speziellen analysiert. Die Häufigkeit der Meldungen wurde auf die Anzahl verkaufter Packungen bezogen. Die häufigste gemeldete Interaktion betraf diejenige mit Vitamin-K-Antagonisten. Unterschiede zwischen den Protonenpumpeninhibitoren Omeprazol, Lansoprazol und Pantoprazol ergaben sich weder bei der Analyse aller gemeldeten Ereignisse noch bei Beschränkung auf diejenigen Ereignisse, bei denen der PPI die alleinige Co-Medikation war. Unsere Analysen lassen die Schlussfolgerungen zu, dass Interaktionen von PPI mit anderen Medikamenten sehr selten berichtet werden und dass es sich bei der häufigsten gemeldeten Interaktion mit Vitamin-K-Antagonisten (etwa ein Fall pro 10 Millionen verkaufter Packungen) offensichtlich um einen Klasseneffekt handelt.