Fortschr Neurol Psychiatr 2004; 72(5): 282-293
DOI: 10.1055/s-2003-812432
Fort- und Weiterbildung
© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Spontane Dissektionen der hirnversorgenden Halsarterien

Spontaneous Dissection of Brain Providing Neck ArterieG.  Kuhlenbäumer1 , E.  B.  Ringelstein1 , 2 , F.  Stögbauer1
  • 1Klinik und Poliklinik für Neurologie, Westfälische-Wilhelms Universität Münster
  • 2Institut für Arterioskleroseforschung an der Westfälischen Wilhelms Universität, Münster
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
07. Mai 2004 (online)

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Lernziele

Spontane Dissektionen der extrakraniellen hirnversorgenden Halsarterien (cervical artery dissection oder sCAD) sind eine der häufigsten Ursachen juveniler ischämischer Insulte. Aufgrund dieser noch relativ neuen Erkenntnis rückte die sCAD erst in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus des klinischen Interesses und der Forschung. Durch klinische Studien wurde die charakteristische Symptomatik schärfer herausgearbeitet und die Diagnostik entscheidend verbessert. Obwohl aufgrund der insgesamt geringen Patientenzahl keine großen randomisierten Therapiestudien existieren, herrscht in Deutschland weit gehende Übereinstimmung bezüglich der Therapie. Da durch sCAD verursachte Schlaganfälle vor allem junge Erwachsene betreffen, ist die Früherkennung und konsequente Sekundärprophylaxe besonders wichtig. Die Ätiologie und Pathogenese der sCAD sind zurzeit Gegenstand intensiver Forschung. Ziel dieses Artikels ist es, den aktuellen Kenntnisstand der Epidemiologie, der klinischen Symptome, der apparativen Diagnostik, der Therapie und der Ursachenforschung der extrakraniellen sCAD zu vermitteln. Die sehr viel selteneren intraduralen Dissektionen sind nicht Gegenstand dieser Übersicht. Sie können zu Subarachnoidalblutungen führen und erfordern in diesem Falle andere diagnostische und therapeutische Strategien.

Literatur

Dr. Gregor Kuhlenbäumer

Klinik für Neurologie · Institut für Arterioskleroseforschung · Universität Münster

Albert-Schweitzer-Str. 33

48129 Münster

eMail: gkuhlen@uni-muenster.de