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DOI: 10.1055/s-2003-812583
Glossar der meistgebrauchten Begriffe in der klinischen Elektroenzephalographie und Vorschläge für die EEG-Befunderstellung
A Glossary of Terms Most Commonly Used by Clinical Electroencephalographers and Proposal for the Report Form for the EEG Findings Übersetzung aus dem Englischen von: F. Bösebeck (Bielefeld), S. Noachtar (München)Publication History
Publication Date:
02 March 2004 (online)
Dieses Glossar enthält die gebräuchlichsten Begriffe der klinischen Elektroenzephalographie. Es basiert auf dem vorhergehenden Glossar der Internationalen Föderation der Gesellschaften für Klinische Neurophysiologie [1] und beschränkt sich auf Fachbegriffe, die zur Beschreibung der EEG-Ableitung und zur Erstellung des Befundberichts benötigt werden. Soweit sinnvoll und im klinischen Alltag gebräuchlich wird ein großer Teil der englischen Termini der Originalfassung [2] ins Deutsche übersetzt. Begriffe, bei denen sich die englische Bezeichnung auch im deutschen Sprachraum durchgesetzt hat (z. B. Burst-Suppression), werden nicht übersetzt. Zur besseren Übersicht werden die meist englischen Originalbegriffe ebenfalls erwähnt.
Alle EEG-Phänomene sollen hinsichtlich Frequenz, Amplitude, Phasenbeziehung, Wellenform, Lokalisation, Ausprägung und Variabilität so präzise wie möglich beschrieben werden [3]. Die Beschreibung sollte von den Aufnahme- und Darstellungsbedingungen sowie Verstärkereinstellung, Papiervorschub, EEG-Gerät, Display bzw. grafische Datenverarbeitung (Computerprogramm) unabhängig sein. Biologische oder technische Störungen der EEG-Aufzeichnung sollten entweder beseitigt werden, oder, sofern das nicht möglich ist, in der EEG-Beschreibung dokumentiert werden.
Der EEG-Befund sollte einem Standardprotokoll folgen, das Beschreibung und Interpretation der EEG-Aufzeichnung einschließt. Für die EEG-Befundung sind Angaben über das Alter des/der Untersuchten und seine/ihre klinische Verfassung während der EEG-Ableitung, insbesondere über die Vigilanz und seine/ihre Fähigkeit zur Mitarbeit, erforderlich. Der EEG-Befund fasst die Ergebnisse des EEG in einer klinischen Interpretation in Bezug auf Diagnose und Fragestellung des anfordernden Arztes zusammen. Die Terminologie der EEG-Beurteilung sollte gängiger neurologischer Praxis folgen und Begriffe benutzen, die auch Ärzten geläufig sind, die sich nicht in Elektroenzephalographie spezialisiert haben. Ein Vorschlag für EEG-Befundberichte liegt als Addendum bei.
Literatur
- 1 Chatrian G E, Bergamini L, Dondey M, Klass D W, Lennox-Buchthal M, Petersén I. A glossary of terms most commonly used by clinical electroencephalographers. Electroenceph Clin Neurophysiol. 1974; 37 538-548
- 2 Noachtar S, Binnie C, Ebersole J, Mauguière F, Sakamoto A, Westmoreland B. A glossary of terms most commonly used by clinical electroencephalographers and proposal for the report form for the EEG findings. Electroenceph Clin Neurophysiol. 1999; Suppl 52 21-41
- 3 Brazier M AB, Cobb W A, Fischgold H, Gastaut H, Gloor P, Hess R, Jasper H, Loeb C, Magnus C, Pampiglione G, Rémond A, Storm van Leeuwen W, Grey W. Preliminary proposal for an EEG-terminology by the terminology committee of the international Federation for Electroencephalography and Clinical Neurophysiology. Electroenceph Clin Neurophysiol. 1961; 13 646-650
- 4 Dement W, Kleitman N. The relation of eye movements during sleep to dream activity: an objective method for the study of dreaming. J Exp Psychol. 1957; 53 339-346
- 5 Rechtschaffen A, Kales A. A manual of standardized terminology, techniques and scoring system for sleep stages of human subjects. Los Angeles, CA; Brain information service/Brain Research Institute 1968
PD Dr. S. Noachtar
Neurologische Klinik und Poliklinik · Klinikum Großhadern · Universität München
Marchioninistraße 15
81377 München
Email: noa@nro.med.uni-muenchen.de